Laut EU

Flüchtlings-Hotspots stehen bald bereit

publiziert: Dienstag, 19. Jan 2016 / 06:56 Uhr
Die ankommenden Flüchtlingen werden künftig in den Hotspots registriert.
Die ankommenden Flüchtlingen werden künftig in den Hotspots registriert.

Berlin - Die in Griechenland und Italien geplanten Zentren zur Registrierung von Flüchtlingen sollen nach Worten des EU-Flüchtlingskommissars Dimitris Avramopoulos in vier Wochen einsatzbereit sein.

6 Meldungen im Zusammenhang
In diesen sogenannten Hotspots sollen künftig alle ankommenden Flüchtlinge registriert werden, um sie anschliessend in der Europäischen Union zu verteilen. Dazu gehört auch, ihnen Fingerabdrücke zu nehmen und ihre Daten in einer EU-Sicherheitsdatei zu überprüfen.

Avramopoulos räumte im Gespräch mit der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag) ein, dass es angesichts der zunehmend heftigen Debatte um den richtigen Kurs nötig sei, schnell zu handeln. «Wir haben nicht mehr als vier Wochen Zeit, um an den Grenzen Ergebnisse zu erzielen», betonte der Kommissar vor allem mit Blick auf die politisch angespannte Lage in Deutschland.

Ein Ende des grossen Zustroms an Flüchtlingen sei noch nicht absehbar, sagte Avramopoulos. Er sei im Gegenteil besorgt, dass «in den nächsten Monaten die Zahlen noch höher sein werden». Er warnte jedoch davor, den Schengen-Raum anzutasten.

«Beginn des Endes von Europa»

«Länder wie Griechenland aus dem Schengen-Raum auszuschliessen, wird das Problem nicht lösen», sagte Avramopoulos mit Blick auf Bemühungen in Wien und Berlin, strenge Grenzkontrollen entlang der Grenzen von Slowenien, Kroatien und Österreich einzuführen. «Das wird überhaupt nicht helfen, die Flüchtlinge werden trotzdem kommen», fügte er hinzu.

Wer einzelne Länder ausschliessen wolle, der riskiere vielmehr, dass die europäische Krise weiter verschärft werde. «Der Ausschluss würde den Anfang vom Ende Schengens markieren. Wir hätten Schneeballeffekte, es wäre der Beginn des Endes von Europa».

(bg/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Athen - Der Bürgermeister der griechischen Insel Kos hat die Regierung in Athen ... mehr lesen 1
Aus dem Bericht gingen «gravierende Mängel» bei der Sicherung der Schengen-Aussengrenze hervor.
Brüssel - Brüssel hat den Entwurf ... mehr lesen
Berlin/Wien - Die von Österreich erst vor wenigen Tagen festgelegte Obergrenze für ... mehr lesen 1
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner: «Was wir derzeit erleben, hat ja nur wenig mit Schutzsuche zu tun, sondern mit der Suche nach dem wirtschaftlich attraktivsten Land - das kann so nicht weitergehen.»
Weitere Artikel im Zusammenhang
Insgesamt sollen in Griechenland fünf Hotspots eingerichtet werden. (Symbolbild)
Athen - Die Zahl der Flüchtlinge, die täglich auf den griechischen Inseln in der Ägäis ankommen, ist seit Jahresbeginn deutlich gesunken. Auf Lesbos würden derzeit 400 bis 500 Menschen weniger ... mehr lesen 4
Die...
Umverteilung der angeblichen Flüchtlinge in die EU-Länder wird grandios scheitern und es ist langfristig auch besser, dass diese Umverteilung scheitern wird.
Denn es ist nur eine Verteilung des Problems. Probleme müssen jedoch nicht verteilt, sondern gelöst werden. Dafür bedarf es zum einen Investitionen in den Grenzschutz, in die Abschiebungmassnahmen und zum anderen Investitionen für die humanitäre Verpflegung in den UNHCR-Lagern.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft ...
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe eines KI-Modells, das mit Bildern von Google Street View trainiert wurde, können nun subtile Veränderungen in urbanen Landschaften identifiziert werden, die auf eine Gentrifizierung hindeuten. mehr lesen 
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy Parmelin Massnahmen zur Behebung der Wohnungsknappheit. Ein Aktionsplan mit über 30 Empfehlungen wurde vereinbart, um das Wohnungsangebot zu erhöhen und qualitativ hochwertigen, erschwinglichen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters physische Räume mit einer Vielzahl ... mehr lesen  
Das Potenzial von Makerspaces erstreckt sich über verschiedene Bereiche und hat Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, die Ressourcen ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten