Flüchtlingsdrama vor Westafrika

publiziert: Sonntag, 27. Aug 2006 / 19:36 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 27. Aug 2006 / 23:49 Uhr

Nouakchott - Mindestens 15 afrikanische Flüchtlinge sind vor der Küste Mauretaniens ertrunken.

Immer wieder versuchen Flüchtlinge die Überfahrt.
Immer wieder versuchen Flüchtlinge die Überfahrt.
Sie hatten versucht, die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln zu erreichen, wie die Behörden mitteilten. 14 Leichen wurden demnach am Samstag an Land gespült, eine weitere entdeckten die Rettungskräfte in der Nähe der Hauptstadt Nouakchott.

Mehrere Boote mit insgesamt 179 Flüchtlinge an Bord seien zudem gestoppt worden. Sie würden per Bus zurück an die Grenze zum Nachbarland Senegal gebracht, von wo die meisten der Flüchtlinge stammten. Die Strände würden derweil nach weiteren Toten abgesucht, sagte ein Vertreter des Zivilschutzes.

Auf der gefährlichen Überfahrt sterben immer wieder Flüchtlingen beim Versuch, nach Europa zu gelangen. Häufig kentern ihre Boote, doch oft verhungern oder verdursten sie auch. Immerhin 18 000 Westafrikanern gelang bisher in diesem Jahr allerdings die Flucht auf die Kanaren. Das sind vier Mal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.

Weitere Opfer befürchtet

Die Behörden fürchten, dass es dutzende weitere Opfer gibt, da Flüchtlingsboote meist mit rund 90 Menschen besetzt seien. Bei den gefundenen Leichen handelt es sich laut Polizei ohne Zweifel um Flüchtlinge, da keine Fischer vermisst wurden.

Zugleich konnten die mauretanischen Behörden 179 Flüchtlinge lebend aus Seenot retten. In einem im Senegal gestarteten Boot fand die Polizei 92 Menschen. Nach einem Leck sei zwei Tage lang Wasser ins Boot gelaufen, das die Männer ständig hinausschöpften, hiess es.

Hunderte Menschen gestorben

In einem zweiten Boot aus dem Senegal wurden 87 Flüchtlinge gefunden. Hier war der Motor auf offenem Meer ausgefallen.

Seit Jahresanfang starben bereits hunderte Menschen bei der gefährlichen Überfahrt von Westafrika auf die kanarischen Inseln.

18 000 Afrikaner landeten auf den zu Spanien gehörenden Inseln, fast doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2002, als knapp zehntausend Flüchtlinge dort landeten.

(ht/sda)

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