Statt Sprengungen

Flugdrohnen jagen Erdölvorkommen

publiziert: Freitag, 17. Mai 2013 / 16:15 Uhr
Aufnahmen ermöglichen präzise geologische 3D-Modelle. (Symbolbild)
Aufnahmen ermöglichen präzise geologische 3D-Modelle. (Symbolbild)

Bergen - Forscher am Centre for Integrated Petroleum Research (CIPR) der Universität Bergen und der Forschungsorganisation Uni Research setzen auf Flugdrohnen für die Jagd nach Erdölreserven.

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«Wir hoffen, dass wir dank der Kamera auf der Drohne schnell Aufnahmen sammeln können, die es uns ermöglichen, sehr genaue, hochauflösende virtuelle 3D-Modelle von geologischen Aufschlüssen zu erstellen», erklärt Aleksandra Sima von der Gruppe Virtual Outcrop Geology. 

Während heute zum Aufspüren von Erdölvorkommen seismologische Methoden gängig sind, die oft Sprengungen erfordern, setzt das norwegische Team auf einen völlig anderen Zugang. Sie vermessen Gesteinsformationen so, dass sehr genaue digitale 3D-Karten des Gebiets entstehen. Denn die Oberfläche einer Landschaft gibt oft Aufschluss darüber, was darunter verborgen ist, so VOG-Gruppenleiter Simon Buckley. Wenn man einen genauen Überblick über Steine und Mineralien in einer Gegend hat, sei es viel leichter abzuschätzen, wo Öl zu finden ist und wie es im Untergrund fliesst.

Bislang haben die Forscher mit Laser-Scannern (LIDAR), Infrarotsensoren und Kameras am Boden gearbeitet, was aber sehr zeitaufwendig ist und schlecht zugängliche Gebiete kaum abdecken kann. Aufnahmen mit Satelliten oder aus dem Flugzeug wiederum helfen nur bedingt, da sie kaum Details über annähernd vertikale Felswände enthalten, so Sima. Daher setzt das Team nun auf ferngesteuerte Flugdrohnen, um hochauflösendes Material auch von unzugänglichen Klippen zu sammeln, in der Hoffnung, dass das wirklich hochpräzise, möglichst optimale geologische 3D-Modelle - mit Auflösungen von etwa ein bis zehn Zentimetern pro Pixel - zu erstellen.

Virtuelle Feldarbeit möglich

Gelingt es, dieses Ziel zu erreichen, könnten die Flugdrohnen helfen, die Feldarbeit bei der Erdölsuche weitgehend zu virtualisieren. Denn Forscher könnten Informationen von der Gesteinsart bis zur Dicke von Sedimentablagerungen effektiv mit einigen Mausklicks abrufen, nachdem die ferngesteuerte Drohne das Gelände erkundet hat. Die eigentliche Herausforderung dabei ist Buckley zufolge dann gar nicht so sehr das Sammeln der Daten selbst, sondern deren sinnvolle Nutzung für geologische Analysen.

 

 

(tafi/pte)

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