Der Genfer Volkswirtschaftsdirektor Carlo Lamprecht bestätigte
am Samstag einen entsprechenden Bericht im «Tages-Anzeiger». Das
Westschweizer Angebot liege beim Zürcher Volskwirtschaftsdirektor
Ruedi Jeker auf dem Tisch. 1996 hatte Swissair praktisch alle
internationalen Abflüge von Genf nach Zürich verlagert.
Angesichts der Lärmprobleme rund um den Flughafen Kloten dränge
sich eine Rückverlagerung eines Teils der Auslandflüge nach Genf
geradezu auf, sagte Lamprecht. Er schlägt vor, in dieser Sache
gemeinsam an Swissair zu gelangen.
Zudem seien die Flugverbindungen zwischen Genf und Zürich zu
verbessern, ergänzte Lamprecht auf Anfrage. Viele Geschäftsleute
beklagten Verspätungen, Komfort-Einbussen und zu hohe Preise.
Die Waadtländer Volkswirtschaftsdirektorin Jacqueline Maurer und
Lamprecht waren bereits vor rund zwei Monaten in Zürich vorstellig
geworden. Der Flughafen Genf sei nicht nur für die Westschweiz,
sonden auch für das benachbarte Frankreich von Bedeutung. Das
Entwicklungsprotenatial von Genf-Cointrin sei gross.
Gemäss «Tages-Anzeiger» stiess der Westschweizer Vorschlag in
Zürich auf «höfliches Interesse». Letzten Donnerstag hatte das
Bundesgericht zwar grünes Licht für den Flughafenausbau gegeben,
andererseits aber auch die Lärmschutz-Grenzwerte wieder nach unten
korrigiert.
(sda)