Fluglotse will Mitverantwortung für Flugkatastrophe übernehmen

publiziert: Samstag, 13. Jul 2002 / 13:31 Uhr / aktualisiert: Samstag, 13. Jul 2002 / 14:42 Uhr

Zürich - Der Skyguide-Fluglotse, der in der Nacht am 1. Juli im Tower des Flughafens Zürich Dienst tat, als zwei Flugzeuge über dem Bodensee kollidierten und beim Absturz 71 Menschen in den Tod rissen, will Mitverantwortung am tragischen Unglück tragen. Das liess er über seinen Anwalt mitteilen.

«Ich trauere mit den Angehörigen und drücke ihnen mein tief empfundenes Beileid aus», schreibt der Flugverkehrsleiter in einer Stellungnahme. Besonders betroffen mache ihn, dass viele Kinder ihr Leben lassen mussten. «Als Vater ahne ich, dass dieser Verlust eine Lücke hinterlässt, die auch in Zukunft schmerzen wird.» Der Lotse wurde in den Tagen nach dem Unglück psychologisch betreut. Er habe viel Anteilnahme erfahren. «Das und meine Familie helfen mir, meinen Schock und meine Trauer zu verarbeiten.»

In dieser Nacht sei er Teil gewesen eines Netzwerks von Menschen, Computern, Überwachungs-, Übermittlungsgeräten und Regelungen, schreibt er weiter. Alle diese Teile müssten nahtlos und fehlerfrei zusammenarbeiten und aufeinander abgestimmt sein.

«Der tragische Unfall zeigt, dass in diesem Netzwerk Fehler aufgetreten sind.» Als Flugverkehrsleiter sei es seine Aufgabe und Verpflichtung, solche Unfälle zu verhindern.

Dies bedeute für ihn, dass er gegenüber den Behörden rückhaltlos Auskunft erteile über die Geschehnisse vor dem Zusammenstoss. Er habe bereits vor der BFU, der Deutschen Bundesstelle für Flugunfallunterschungen, ausgesagt. Der Lotse werde in der Öffentlichkeit keine Auskünfte erteilen, erklärt Skyguide-Sprecher Patrick Herr auf Anfrage.

Auch Skyguide könne die laufenden Untersuchungen nicht kommentieren. Die Rolle von Skyguide bei dem Unglück wird von der Bezirksanwaltschaft Bülach untersucht.

(ba/sda)

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