Fluglotsenstreik: Chaos im europäischen Flugraum erwartet

Nach Angaben der französischen Luftverkehrsbehörde DGAC werden in Frankreich zwischen 80 und 90 Prozent der Flüge ausfallen. Wegen des Streiks müssen zudem viele Flüge umgeleitet werden, was auch im angrenzenden Luftraum zu Überlastungen führen und Verspätungen nach sich ziehen wird.

Der 24-Stunden-Streik beginn am Montagmorgen. Die Lage wird sich erst am Dienstag wieder normalisieren.

Annullierte Flüge

Bei der Swissair und der Crossair hiess es, dass praktisch alle Flüge von und nach Frankreich gestrichen werden müssten. Wegen des Streiks muss zudem im übrigen Flugverkehr mit Verspätungen oder mit gestrichenen Verbindungen gerechnet werden.
Passagiere sollen direkt mit «ihren» Fluggesellschaften in Kontakt treten, hiess es in Basel, Zürich und Genf. Es wurden dazu spezielle Hotlines eingerichtet.

Die französische Bahn will wegen des Streiks 15 zusätzliche TGV- Züge einsetzen. Diese sollen vor allem zwischen Paris und Bordeaux, Toulouse, Montpellier, Marseille, Nizza und Genf zum Einsatz kommen.

Protest gegen Neuordnung des Luftraums

Aufgerufen zu dem Streik haben alle Gewerkschaften der französischen Fluglotsen. Sie protestieren damit gegen die geplante Neuordnung in der Luftraumüberwachung, die zu weniger Verspätungen und einem flüssigeren Flugverkehr in Europa führen sollen.

Die EU-Verkehrsminister befassen sich am Montag mit dem Thema. Die Lotsen protestieren gegen die Liberalisierungspläne, die ihrer Ansicht nach auf Kosten der Sicherheit gehen. Notiz: Hotlines für Passagiere: unique airport 15710 60, Genf-Cointrin 157 15 00, Crossair 0848 85 2000. Informationen via Internet: www.uniqueairport (Zürich-Kloten), www.euroairport.com (Basel-Mülhausen), www.gva.ch (Genf-Cointrin), www.swissair.com und www.crossair.com

(ba/sda)