Flugverbot über Berliner Innenstadt

Das Flugverbot gelte bereits ab dem kommenden Montag, dem 1. August, teilte Innenminister Otto Schily nach einem Treffen mit Verkehrsminister Manfred Stolpe und Verteidigungsminister Peter Struck mit.

Wird das Verbot nicht beachtet, sollen Sanktionen ergriffen werden, sagte Schily. So könnte etwa ein Polizeihelikopter ein Flugzeug abdrängen. Die Luftwaffe solle nicht eingesetzt werden.

Zudem müssten Kleinflugzeuge mit Transpondern ausgerüstet werden, um ihre Flugbewegungen überwachen zu können. Vom Flugverbot ausgenommen sind Polizei-, Bundeswehr- und Rettungsflüge sowie Anflüge auf die Berliner Flughäfen Tegel und Tempelhof.

Frühzeitige Erkennung von Terror-Angriffen

Das Flugverbot soll die Sicherheitsbehörden in die Lage versetzen, einen terroristischen Angriff auf gefährdete Objekte frühzeitig zu erkennen. Schily kündigte an, dass ähnliche Massnahmen auch für die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland ergriffen werden sollen.

Nach Worten Stolpes hat der Vorfall vom 22. Juli zum Handeln genötigt. "Wir müssen Vorsorgemassnahmen treffen." Der 39 Jahre alte Hobbypilot hatte mit dem Absturz seines Doppeldeckers vor dem Reichstag nach den Erkenntnissen der Polizei Selbstmord begangen. Vor dem Absturz hatte er seine Ehefrau getötet.

(bert/sda)