Flugzeugabsturz im Sudan fordert 13 Todesopfer

publiziert: Dienstag, 18. Nov 2003 / 10:24 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 18. Nov 2003 / 16:06 Uhr

Khartum - Bei der Explosion eines Transportflugzeugs in der Luft sind in Sudan 13 Menschen ums Leben gekommen. Das Flugzeug habe Feuer gefangen und sei explodiert, sagte der Chef der privaten Fluggesellschaft Saria Airlines, Mohamed Abdel Kadir.

Die Stadt Wau liegt im Süden des Landes.
Die Stadt Wau liegt im Süden des Landes.
Die Ermittler hätten ihre Arbeit am Absturzort etwa vier Kilometer vor dem Flughafen von Wau aufgenommen, sagte er dem staatlichen Radiosender Radio Omdurman.

Die Maschine vom Typ Antonow 12 brach dem Radio zufolge am Montagabend beim Landeanflug auf Wau im Süden Sudans in der Luft auseinander. Wie Firmenchef Kadir sagte, handelte es sich bei den Besatzungsmitgliedern um vier Armenier, einen Russen und einen Usbeken.

Das russische Aussenministerium sprach dagegen von vier Armeniern und zwei Usbeken. Den Angaben zufolge befanden sich insgesamt 13 Menschen an Bord der Maschine, unter ihnen auch eine Führungskraft der sudanesischen Landesbank.

Die Frachtmaschine befand sich den Angaben zufolge auf dem Flug von der Hauptstadt Khartum nach Wau. Sie transportierte Lebensmittel und Geld, das für eine Filiale der sudanesischen Zentralbank bestimmt war.

"Das Unglück ist schlicht ein Unfall", sagte Rebellensprecher George Garang der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Die Kämpfer der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) hielten sich streng an eine im Oktober vergangenen Jahres vereinbarte Waffenruhe und hätten nichts mit dem Unfall zu tun.

Die islamisch-fundamentalistische Regierung in Khartum führt seit rund zwanzig Jahren einen blutigen Bürgerkrieg gegen die Rebellen im überwiegend christlichen Süden des Landes. Dabei starben rund eineinhalb Millionen Menschen, weitere vier Millionen wurden vertrieben.

(fest/sda)

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