Flugzeugabsturz in Berlin war Suizid

publiziert: Samstag, 23. Jul 2005 / 17:38 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Jul 2005 / 17:56 Uhr

Berlin - Aller Wahrscheinlichkeit nach handle es sich um einen Suizid, so der Vize-Präsident der Berliner Polizei.

Das Flugzeug stürzte 200 Meter vor dem Kanzleramt ab.
Das Flugzeug stürzte 200 Meter vor dem Kanzleramt ab.
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Zwischen Berliner Reichstag und Bundeskanzleramt ist am Freitagabend ein Kleinflugzeug abgestürzt und ausgebrannt. Der 39-jährige Pilot kam dabei ums Leben. Die Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund aus.

Auch für einen technischen Defekt gebe es nach der Auswertung von Zeugenaussagen und einem Amateurvideo keine Hinweise, so der Polizei-Vertreter weiter.

Rettung für brennenden Piloten zu spät

Die einmotorige Maschine flog in niedriger Höhe, als es ins Trudeln geriet. Das Flugzeug sei danach fast senkrecht 300 Meter vor dem Parlament und 200 Meter vor dem Kanzleramt auf den Boden gestürzt.

Dort ging es laut Augenzeugen sofort in Flammen auf. Sicherheitskräfte des Reichstags seien an die Absturzstelle geeilt und hätten den brennenden Piloten aus dem Wrack gezogen. Das Gelände vor dem Reichstag war in Rauch gehüllt. Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz. Das Gelände um den Reichstag wurde weiträumig abgesperrt.

Selbstmord angedeutet

Nach den bisherigen Ermittlungen war der 39-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn vom Flugplatz Eggersdorf im brandenburgischen Müncheberg gestartet. Bei einem Zwischenstopp in Strausberg liess er den Jungen zurück.

Nachdem er dem 14-Jährigen persönliche Gegenstände übergeben und einen Selbstmord angedeutet haben soll, sei er um 19.55 Uhr nach Berlin weiter geflogen, wo er eine gute halbe Stunde später abstürzte.

Eine Obduktion der Leiche des Piloten soll klären, ob der Mann während des Fluges möglicherweise einen Herzinfarkt erlitten hat oder unter Alkohol stand. Er hinterlässt neben dem 14-jährigen Sohn auch eine 12 Jahre alte Tochter.

(lg/sda)

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