Haarscharf an einer Katastrophe vorbei

Flugzeugentführung in Jordanien vereitelt - Luftpirat getötet

publiziert: Donnerstag, 6. Jul 2000 / 06:58 Uhr

Amman - Jordanische Sicherheitskräfte haben am Mittwoch die Entführung eines Flugzeugs vereitelt, das von Amman aus Richtung Damaskus gestartet war. Der Luftpirat, der mit einer Pistole und einer Granate bewaffnet war, wurde erschossen.

Bei der Explosion der Granate an Bord der Maschine der Royal Jordanian Air wurden 15 Menschen verletzt, darunter ein Mädchen schwer. Das Kind schwebt nach Angaben der jordanischen Behörden aber nicht in Lebensgefahr.

Dramatische Szenen
Offenbar hatten sich wenige Minuten nach dem Start dramatische Szenen an Bord des Flugzeuges abgespielt. Der Luftpirat war nach vorn gestürmt und hatte versucht, ins Cockpit zu gelangen.
Als ihn die vor der Tür postierten Sicherheitskräfte erschossen, fiel die Handgranate zu Boden und explodierte. Die Explosion habe an Bord Panik ausgelöst, erklärte einer der Passagiere.

Haarscharf an Katastrophe vorbei
Nach Angaben der Fluggesellschaft riss die Explosion ein tiefes Loch in den Gang und zerstörte Kabel, die zur Stabilisierung des Flugzeugs notwendig sind. Der Pilot konnte die mit 84 Passagieren besetzte Maschine dennoch sicher wieder in Amman landen.
Royal Jordanian-Chef Nader Sachabi sagte, die Explosion sei durch die Fracht im Laderaum aufgefangen worden. Da die Kabel für die Stabilisierung der Maschine zerstört wurden, sei die Landung "sehr riskant" gewesen. Der Pilot habe Schlimmstes verhindert: "Die Maschine hätte abstürzen können."

Einzeltäter
Nach Angaben eines Behördensprechers handelte es sich beim Luftpiraten um einen Syrer, der offenbar in Deutschland Asyl beantragen wollte. Der Mann habe als Einzeltäter gehandelt. Das habe die Vernehmung von drei Männern ergeben, die zunächst als mögliche Komplizen unter Verdacht standen.
Der Luftpirat sei mit seinen beiden Kindern und seinem Bruder an Bord der Maschine gewesen, erklärte der Behördensprecher. Er habe in Syrien "Probleme" gehabt und dort bereits einmal im Gefängnis gesessen. Offenbar habe er in Deutschland Asyl beantragen wollen, da er dort früher einmal gewohnt habe.
Einen politischen Hintergrund für die Tat gebe es nicht, sagte der Sprecher weiter. In ersten Berichten hatte es geheissen, mindestens drei Männer seien an der Flugzeugentführung beteiligt gewesen.

(klei/sda)

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