Flugzeugunfall: Diskussion über Konsequenzen

publiziert: Freitag, 27. Jul 2007 / 09:43 Uhr

Bern - In der Diskussion über die Konsequenzen des Flugzeugunfalls in Basel gibt es für den Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt, Raymond Cron, «keine Tabus». Je nach Ausgang der Untersuchung seien Änderungen im Zulassungsverfahren denkbar.

Am Montag stürzte der bekannte Rekordflieger Hans Georg Schmid  mit seiner selbstgebauten Propellermaschine in der Stadt Basel ab.
Am Montag stürzte der bekannte Rekordflieger Hans Georg Schmid mit seiner selbstgebauten Propellermaschine in der Stadt Basel ab.
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«Sobald die ersten Erkenntnisse vorliegen, werden wir prüfen, ob sich Massnahmen aufdrängen», sagte Cron in einem in der «Basler Zeitung» erschienenen Interview.

Der BAZL-Chef hielt fest, dass es sich beim abgestürzten Leichtflugzeug «um einen Spezialfall eines Spezialfalls» gehandelt habe.

Der Flieger, der kurz nach dem Start am vergangenen Montag in Basel in eine Liegenschaft geprallt war, gehört in die Kategorie der Experimentalflugzeuge. Er hatte zudem eine Zusatzbewilligung für höheres Gewicht. Der Pilot habe sehr detaillierte Rechnungen vorgelegt, sagte Cron.

Testflüge anders behandeln

Diese Berechnungen habe das Amt für schlüssig und korrekt befunden. Testflüge mit dem erhöhten Gewicht seien nicht nötig gewesen, sagte Cron. «Ich schliesse aber nicht aus, dass wir solche Spezialfälle künftig anders behandeln und etwa zusätzliche Testflüge mit maximalem Gewicht verlangen werden.»

Am Montag war der bekannte Rekordflieger Hans Georg Schmid am EuroAirport Basel-Mülhausen zu einem Non-Stop-Flug über 8000 Kilometer nach Wisconsin (USA) gestartet. Nach 3,8 km stürzte er mit seiner selbstgebauten Propellermaschine in der Stadt Basel ab. Schmid kam ums Leben, 13 Personen wurden leicht verletzt.

Die Angehörigen organisieren für Hans Georg Schmid am 3. August in der Kirche Fischbach-Göslikon AG eine Abschiedsfeier, wie einer in mehreren Zeitungen veröffentlichten Traueranzeige zu entnehmen ist. Die Beerdigung hingegen findet im engsten Familienkreis statt.

(li/sda)

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