Kein Geld für Krankheitsbekämpfung

Folgen der Finanzkrise: Kampf gegen Aids in Gefahr

publiziert: Sonntag, 27. Nov 2011 / 20:00 Uhr
In Afrika ist Aids nach wie vor ein riesiges Problem und zieht Millionen in den Tod.
In Afrika ist Aids nach wie vor ein riesiges Problem und zieht Millionen in den Tod.

Genf - Die Anstrengungen zur Bekämpfung von Krankheiten, an denen jährlich Millionen Menschen sterben, könnten durch einen starken Rückgang der Spenden für den Global Fund to Fight Aids, TB and Malaria schwer beeinträchtigt werden. Die Organisation wird bis 2014 keine neuen Projekte mehr unterstützen. Dadurch werden auch bereits laufende Vorhaben gefährdet.

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Global Fund to Fight Aids, TB and Malaria ersucht um Spenden in der Höhe von 20 Mrd. Dollar. Es konnten jedoch nur 11,5 Mrd. gesammelt werden. Damit wird sogar das Minimalziel von 13 Mrd. nicht erreicht, das laut der Organisation notwendig ist, um die Programme aufrechtzuerhalten.

Damit ist die Organisation erstmals in ihrer zehnjährigen Geschichte gezwungen, eine neue Förderrunde abzusagen. Verantwortlich dafür wird eine Kombination aus erheblichen Budgetherausforderungen in manchen Ländern und den geringen Zinsen gemacht. Zusätzlich war die Organisation immer wieder mit der Anschuldigung konfrontiert, dass es nicht gelungen sei sicherzustellen, dass das gespendete Geld auch tatsächlich jene erreicht, die es benötigten, berichtet die BBC. Daher wurde im März eine Studie in Auftrag geben, die überprüfen sollte, ob es wirklich in vier Ländern zu einem schweren Missbrauch des gespendeten Geldes gekommen war. Aus diesem Grund blockierten einige Länder wie Deutschland und Schweden zeitweise ihre Spendengelder.

Die HIV/Aids Alliance, deren Mitgliedsorganisationen zu einem grossen Teil von der Finanzierung ihrer Projekte abhängen, betont, dass es der denkbar schlechteste Zeitpunkt für diesen Schritt ist. Pläne zur Bekämpfung der grossen Anzahl von HIV-Erkrankungen in China und im Süden des Sudan könnten durch den Mangel an Mitteln betroffen sein. Direktor Alvaro Bermejo: «Die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen zeigen uns, dass eine HIV-Behandlung wirklich präventiv wirken kann. Wir dürfen nie wieder an jenem Punkt angelangen, an dem lebensrettende Programme einfach abgesagt oder hinausgeschoben werden.»

Behandlung von HIV schwierig

Auch Médecins Sans Frontières beschreibt die finanzielle Lage als «schwierig». In Ländern mit einer schlechten Abdeckung bei der Behandlung gegen HIV wie Kenia, Lesotho oder Südafrika, gab es bereits kein Geld mehr für grössere Projekte. Tido von Schoen-Angerer, einer der Vorstandsvorsitzenden, betont, dass die Geldgeber derzeit Menschen mit HIV/Aids den Boden unter den Füssen wegziehen. Schoen-Angerer ersucht weitere Regierungen um Unterstützung und den Ausgleich der nicht erhaltenen Finanzierung. Zusätzlich wurde ein neues Management zur Verbesserung der Administration angekündigt.

(dyn/pte)

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