Formel 1: Pole-Position für Barrichello

publiziert: Samstag, 5. Apr 2003 / 20:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 5. Apr 2003 / 21:30 Uhr

(Si) Rubens Barrichello hat seine Landsleute schon vor dem Grand Prix von Brasilien verzückt. Der Brasilianer sicherte sich im Qualifying die Pole-Position. Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen müssen mit den Startplätzen 12 und 14 Vorlieb nehmen.

David Coulthard (McLaren Mercedes) auf der Strecke.
David Coulthard (McLaren Mercedes) auf der Strecke.
Im dritten Saisonrennen hat das Sauber-Team erstmals die Zielsetzung verfehlt, zumindest mit einem Fahrer in den ersten zehn der Startaufstellung vertreten zu sein. "Wir waren heute zu langsam", begründete Peter Sauber kurz und bündig. Ein Grund dafür dürften die Reifen sein. Trotz der verhältnismässig niederen Temperaturen (25 Grad Luft-, rund 35 Grad Asphalttemperatur) waren die Bridgestone-Kunden gegenüber der auf Michelin-Pneus rollenden Konkurrenz wohl im Nachteil. Das verdeutlicht auch die Rangliste. Mit Ausnahme der Ferrari-Fahrer und Giancarlo Fisichella (8.), der vor dem 200. Grand Prix des Jordan-Teams wohl mit etwas gar wenig Benzin ausgerückt war, sind in den ersten zehn Rängen nur "Michelin-Piloten" zu finden. Heidfeld und Frentzen zeigten sich wenigstens von ihren Autos angetan. "Wir haben ein gutes Set-up gefunden. Egal, welches Wetter wir im Rennen haben werden", gab sich Heidfeld zuversichtlich.

Webber überraschte erneut

Der Kampf um die Pole-Position war noch nie so eng in diesem Jahr. Barrichello lag elf Tausendstel vor Coulthard im McLaren-Mercedes, 44 Tausendstel vor Mark Webber und 59 Tausendstel vor Coulthards Teamkollege Kimi Räikkönen. Wie üblich in Interlagos waren die Zeitunterschiede auch auf den weiteren Plätzen gering; nicht weniger als 13 Fahrer lagen innerhalb von neun Zehnteln.

Webber, der schon im ersten Qualifying mit der Bestzeit eine unerwartet starke Vorstellung abgeliefert hatte, war im Jaguar als Dritter abermals die Überraschung des Tages. Der Australier dürfte mit der eigenen Vermutung allerdings richtig liegen, weniger Benzin an Bord gehabt zu haben als Barrichello, Coulthard oder Räikkönen. Nachdem er am Freitag als Zweitletztstartender Barrichello Platz 1 noch weggeschnappt hatte, liess Webber den Brasilianer und die einheimischen Zuschauer abermals zittern. Nach zwei der drei Streckabschnitten war er noch 27 Hunderstel schneller als der Lokalmatador unterwegs gewesen.

Barrichello seinerseits sicherte sich seine insgesamt siebte Pole-Position, die erste seit dem vergangenen August in Ungarn. Für den Brasilianer war die Bestzeit eine besondere Genugtuung, zumal ihm der Heim-Grand-Prix noch nie Glück gebracht hat. Bei zehn Starts ist er lediglich einmal, 1994 als Vierter in einem Jordan, ins Ziel gekommen. Michael Schumacher stand für einmal klar im Schatten seines Teamkollegen. Dem Weltmeister blieb nur der 7. Startplatz.

Bald wieder zwei Typen Regenreifen?

Im Gegensatz zum Freitag, als schwere Niederschläge die Strecke teilweise überflutet hatten, konnten die Fahrer das entscheidende zweite Qualifying im Trockenen hinter sich bringen. Mit den guten Wetterbedingungen waren fürs Erste auch die Diskussionen über einen möglichen Boykott des ersten Qualifikationstrainings verstummt. Ein Grossteil der Fahrer hatte mit einer Unterschriftenaktion bei Charlie Whiting, dem ständigen FIA-Renndirektor, auf die Gefahren aufmerksam machen wollen, die solch präkere Verhältnisse in sich birgen.

Vom Tisch ist das Thema indes nicht; die Teams werden sich wohl dafür einsetzen, dass der Passus im neuen Reglement, nach dem an den Grand-Prix-Wochenenden jeweils nur noch ein Regenreifen-Typ zur Verfügung steht, geändert wird. "Mit einem zweiten Regenreifen könnten solche Situationen wie hier in Brasilien vielleicht vermieden werden", sagte Michael Schumacher stellvertretend für seine Fahrerkollegen. Über die neuen Vorschriften diskutieren die Manager und die Technischen Direktoren der Teams am 9. April bei einem Treffen mit Whiting.

1 Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 1:13,807 (210,175 km/h).
2 David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 0,011 Sekunden zurück.
3 Mark Webber (Au), Jaguar-Cosworth, 0,044.
4 Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 0,059.
5 Jarno Trulli (It), Renault, 0,146.
6 Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 0,317.
7 Michael Schumacher (De), Ferrari, 0,323.
8 Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Ford, 0,384.
9 Juan Montoya (Kol), Williams-BMW, 0,416.
10 Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,577.
11 Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 0,697.
12 Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas, 0,824.
13 Jacques Villeneuve (Ka), BAR-Honda, 0,861.
14 Heinz-Harald Frentzen (De), Sauber-Petronas, 1,032.
15 Olivier Panis (Fr), Toyota, 1,032.
16 Ralph Firman (Gb), Jordan-Ford, 1,433.
17 Antonio Pizzonia (Br), Jaguar-Cosworth, 1,510.
18 Cristiano da Matta (Br), Toyota, 1,834.
19 Jos Verstappen (Ho), Minardi-Cosworth, 2,735.
20 Justin Wilson (Gb), Minardi-Cosworth, 2,779.

(bert/sda)

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