Formel 1: Ralf an der Spitze -- Michael nur Neunter

publiziert: Freitag, 1. Aug 2003 / 18:15 Uhr / aktualisiert: Freitag, 1. Aug 2003 / 20:25 Uhr

Die Williams-BMW-Fahrer Ralf Schumacher und Juan Montoya haben ihre Gegner im ersten Teil des Qualifyings zum Grand Prix von Deutschland deutlich distanziert. Das Sauber-Team liess mit den Plätzen 13 und 14 leichte Fortschritte erkennen.

Nick Heidfeld, Heinz Harald Frentzen, Neel Jani und Peter Sauber am Nationalfeiertag.
Nick Heidfeld, Heinz Harald Frentzen, Neel Jani und Peter Sauber am Nationalfeiertag.
Von Williams-BMW waren gute Leistungen erwartet worden. Dass sich in Hockenheim auch die Renault-Fahrer wohl fühlten, entsprach ebenfalls den Prognosen. Jarno Trulli (3.) und Fernando Alonso (5.) holten am Freitag das Optimum aus den Wagen heraus, die mit hervorragenden, in England gebauten Chassis versehen und von leistungsmässig leicht abfallenden französischen Motoren angetriebenen werden.

Angesichts der in Nordbaden herrschenden Temperaturen um 30 Grad war es auch nicht verwunderlich, dass die Reifen eine bedeutende Rolle spielten; auf den ersten sieben Plätzen landeten lauter Michelin-Kunden.

Auf den Flanken der Sauber C22 prangten am Nationalfeiertag Schweizer Kreuze. Neue seitliche Luftleitbleche sorgten für merklich grössere aerodynamische Effizienz. "Als Massstab dient uns zur Zeit das BAR-Team, das vom gleichen Reifenhersteller beliefert wird wie wir", erklärte Peter Sauber. "Wir haben den Abstand ziemlich stark verringert." Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld kamen bis auf zweieinhalb Zehntel an Jenson Button heran.

Frentzen hätte 11. statt 13. werden können, wenn er in der ersten Kurve nicht aufs Gras hinaus geraten wäre. "Heute ist mir zum erstenmal in diesem Jahr im Qualifying ein Fehler unterlaufen, der mich fast eine halbe Sekunde gekostet hat", ärgerte sich der Deutsche.

Heidfeld, der jüngere der beiden Mönchengladbacher, die im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht mehr für Sauber fahren werden, war 17 Tausendstel langsamer. "Weil ich am Vormittag bei einem Ausritt den Unterboden beschädigt hatte und nicht mehr dazu gekommen war, ein paar Runden mit geringer Benzinladung zurückzulegen, war das Auto fürs Qualifying nicht optimal abgestimmt", berichtete Heidfeld.

Für die Enttäuschung des Tages sorgte Ferrari. Michael Schumacher war dem aktuellen WM-Stand entsprechend als erster an der Reihe. Dieser Nachteil allein erklärt jedoch den Rückstand von 1,029 Sekunden auf seinen Bruder nicht. Der Weltmeister blieb auch um mehr als eine Sekunde über der Zeit, die ihm 2002 die Pole-Position eingetragen hatte.

Dass die Strecke dem diesjährigen Ferrari nicht sonderlich gut liegt, bestätigte Barrichello als Achter unmittelbar vor seinem Teamkollegen. Der Brasilianer und Schumacher trösten sich einstweilen mit der Hoffnung, sich am Samstag steigern zu können. Ins gleiche Horn stiessen die McLaren-Fahrer Kimi Räikkönen (6.) und David Coulthard (11.).

Die grösste Überraschung lieferte das Jaguar-Team mit Mark Webber (4.) und Justin Wilson (7.). Der Australier hatte sein Potenzial schon mehrmals offenbart, wogegen der grossgewachsene, am Donnerstag 25 Jahre alt gewordene Engländer nach dem Wechsel von Minardi zu Jaguar zum ersten Mal eine Kostprobe seiner Fähigkeiten abgeben konnte.

Dem Dänen Nicolas Kiesa, der als Wilsons Nachfolger den Minardi lenkte, erging es beim Formel-1-Debüt weniger gut. Nachdem der Motor vor der Garage abgestorben war, gelang es ihm nicht, die Boxengasse innert der zugestandenen 60 Sekunden zu verlassen. Ohne Zeit blieb auch Jacques Villeneuve. Der Kanadier drehte sich in der ersten Kurve und schloss seinen Versuch nicht ab. Die beiden letzteren werden am Samstag den zweiten Teil des Qualifyings zu eröffnen haben.

von Hans Hug, Hockenheim

Resultat

1. Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 1:14,427 (221,242 km/h). 2. Juan Montoya (Kol), Williams-BMW, 0,246 Sekunden zurück. 3. Jarno Trulli (It), Renault, 0,577. 4. Mark Webber (Gb), Jaguar-Cosworth, 0,603. 5. Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,787. 6. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 0,849. 7. Justin Wilson (Gb), Jaguar-Cosworth, 0,946. 8. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 0,972. 9. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1,029. 10. Olivier Panis (Fr), Toyota, 1,044.

11. David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 1,130. 12. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 1,327. 13. Heinz-Harald Frentzen (De), Sauber-Petronas, 1,541. 14. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas, 1,558. 15. Cristiano da Matta (Br), Toyota, 2,023. 16. Ralph Firman (Gb), Jordan-Ford, 2,617. 17. Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Ford, 2,684. 18. Jos Verstappen (Ho), Minardi-Cosworth, 3,275. -- Ohne Zeit: Jacques Villeneuve (Ka), BAR-Honda, und Nicolas Kiesa (Dä), Minardi-Cosworth.

(bert/Si)

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