Formel-1: Schumacher will Jubiläum mit Rekord krönen

Der Engländer hatte 1992 die ersten fünf Formel-1-WM-Rennen jenes Jahres gewonnen. Schumacher würde damit sein rundes Jubiläum krönen, denn als sechster Fahrer der Formel-1-Geschichte durchbricht Schumacher die Schallmauer von 200 Grand-Prix-Einsätzen.

Natürlich will Schumacher seine Siegesserie fortsetzen, doch der Wahl-Schweizer warnt wie immer vor vorschnellen Prognosen. "Eventuell wird das unser schwierigstes Rennen bisher in dieser Saison werden, denn wie ich ja bereits in Imola gesagt habe, rechne ich dort mit einem grossen Auftritt von BAR-Honda", sagt Schumacher, der an den Circuit de Catalunya beste Erinnerungen hat.

Bereits fünf Siege in Spanien

Der 35-Jährige ist mit fünf Siegen der ungekrönte Formel-1-König von Spanien. 1996 feierte er auf dem 4,7 km langen Kurs seinen ersten von inzwischen 55 Ferrari-Triumphen, zuletzt war er in Barcelona dreimal in Serie erfolgreich. Schumacher will von der Favoritenrolle nichts wissen und redet mal wieder die Rivalen stark.

Fakt ist aber: Sollte er erneut allen davonfahren und die WM-Führung auf die Idealpunktzahl 50 ausbauen, werden vermutlich nur noch Wetten auf den Zeitpunkt seines siebten Titelgewinns angenommen.

Den Vorwurf, er würde mit seinem Solo die Formel 1 für die Fans uninteressant machen, kann Schumacher nicht mehr hören. In Barcelona sei für ihn das BAR-Team mit dem jungen Engländer Jenson Button (24), der zuletzt in Imola mit Rang zwei das beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere erzielte, sogar die erste Wahl.

Schumacher: "Sie waren sowohl bei den Wintertests als auch zuletzt in Barcelona sehr gut, und ich wäre nicht überrascht, wenn sie es am Wochenende im Rennen auch wären. Ich würde sie fast als Favorit ansehen."

Weiteres Duell mit Button?

Der Kerpener freut sich auf die nächste Runde im Duell mit Button: "Ich denke, wir können gute Kämpfe erwarten, das wir eine ganz harte Nuss." Beinahe die ganze Formel 1 drückt Button die Daumen, damit der Spuk der "Formel Langeweile" bald vorüber ist. Schumacher führt vor dem 5. von 18 WM-Rennen die Gesamtwertung mit 40 Punkten vor seinem Teamkollegen Rubens Barrichello (Brasilien/24) an. Dahinter folgen Button (23) und BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya aus Kolumbien (18) auf den Plätzen drei und vier.

Button, der Schumacher in Imola als erster Fahrer in dieser Saison im Training von der Pole Position verdrängte, ist durch die jüngsten Erfolge selbstbewusst geworden: "Natürlich ist Michael der Massstab, aber jetzt weiss ich, dass ich ihn schlagen kann." Schumacher betont die Bedeutung des Rennens in Barcelona, das in der Vergangenheit immer "so eine Art Referenzpunkt" gewesen sei.

Wer in Barcelona gut sei, der sei überall gut, hiess es bislang in Fahrerkreisen. Er habe allerdings seine Zweifel, ob diese Annahme noch gelten kann", meint der Ferrari-Pilot: "Es gibt Autos, deren Stärken nicht zu den Hochgeschwindigkeits-Kurven in Barcelona passen dürften, wenn es noch so wäre. Sie sind aber stark dort. Entweder sind also diese Autos so gut, oder die Strecke ist für die modernen Formel-1-Rennwagen nicht mehr so anspruchsvoll wie früher."

(rp/Si)