Formel-1: 'Schumi' wie ein Schweizer Uhrwerk

publiziert: Sonntag, 30. Mai 2004 / 15:44 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Mai 2004 / 16:13 Uhr

Nürburg - Giancarlo Fisichella wurde im Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring Sechster und gewann drei weitere WM-Punkte fürs Sauber-Team. Felipe Massa belegte Platz 9. Michael Schumacher siegte überlegen vor Teamkollege Rubens Barrichello.

Nach dem Qualifying, nach dem für Felipe Massa nur der 16. und für Giancarlo Fisichella der 18. Startplatz geblieben waren, hatte wenig auf weitere WM-Punkte für das Sauber-Team gesprochen. Selbst der Teamchef hatte nicht daran geglaubt. "Eigentlich ist es nicht möglich, von so weit hinten Punkte zu holen", hatte Peter Sauber vor dem Start gesagt.

Dass sich der Patron am Ende trotzdem freuen durfte, hat sein Team der Strategie zu verdanken. Fisichella und Massa zählten zu jenen wenigen Fahrern, die nur zwei Boxenstopps einlegten. Sauber hat damit zehn Punkte auf dem Konto und im Kampf um Platz 5 in der Teamwertung seinen Vorsprung auf McLaren-Mercedes auf fünf Punkte ausgebaut.

Ferrari in einer eigenen Liga

Michael Schumacher vor Rubens Barrichello - diese Reihenfolge an der Spitze der Rangliste gab es in diesem Jahr nach den Grands Prix von Australien, Bahrain und Spanien zum bereits vierten Mal. Der Weltmeister kehrte damit nur eine Woche nach seinem Nuller in Monte Carlo schon wieder zum Erfolg zurück und kam zu seinem sechsten Saisonsieg. Auf dem Nürburgring triumphierte Schumacher nach 1995, 2000 und 2001 zum vierten Mal.

Für Vorjahressieger Ralf Schumacher war der Auftritt im ersten Heimrennen der Saison schon nach wenigen Metern zu Ende. Schumachers Auto wurde von Teamkollege Juan Montoya im anderen Williams-BMW touchiert. Der Kolumbianer konnte im Gegensatz zu Ralf Schumacher das Rennen fortsetzen, musste sich aber einen neuen Frontflügel abholen, geriet hoffnungslos ins Hintertreffen und musste sich mit Platz 8 bescheiden. Ralf Schumacher kam nach dem Rencontre mit Montoya von der Strecke und riss dabei auch Cristiano da Matta im Toyota mit ins Verderben.

Silberpfeile ohne Fortune

Zu den Pechvögeln zählten ein weiteres Mal auch Kimi Räikkönen und David Coulthard in den McLaren-Mercedes. Der Finne, der als Vierter im Qualifying Aufwärtstendenz gezeigt hatte, und der Schotte schied mit Motorschaden aus.

Das gleiche Malheur widerfuhr einmal mehr auch Takuma Sato. Sato, der als Zweiter des Qualifyings als erster Japaner einen Platz in der ersten Startreihe heraus gefahren hatte, lag an 4. Stelle, als das Honda-Aggregat explodierte.

Die Rangliste

1. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1:32:35,101 (200,160 km/h). 2. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 17,989 zurück. 3. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 22,533. 4. Jarno Trulli (It), Renault, 53,673. 5. Fernando Alonso (Sp), Renault, 1:00,987. 6. Giancarlo Fisichella (It), Sauber-Petronas, 1:13,448. 7. Mark Webber (Au), Jaguar-Cosworth, 1:16,206. 8. eine Runde zurück: Juan Montoya (Kol), Williams-BMW. 9. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas. 10. Nick Heidfeld (De), Jordan-Ford. 11. Olivier Panis (Fr), Toyota. 12. Christian Klien (Ö), Jaguar-Cosworth. 13. zwei Runden zurück: Giorgio Pantano (It), Jordan-Ford. 14. Gianmaria Bruni (It), Minardi-Cosworth. 15. Zsolt Baumgartner (Un), Minardi-Cosworth. -- Ausgeschieden u.a.: Ralf Schumacher (De), Williams-BMW; Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes; David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes.

WM-Stand (nach 7 von 18 Rennen)

Fahrer: 1. Michael Schumacher 60. 2. Barrichello 46. 3. Button 38. 4. Trulli 36. 5. Alonso 25. 6. Montoya 24. 7. Ralf Schumacher 12. 8. Sato 8. 9. Massa 5. 10. Fisichella 5. 11. Coulthard 4. 12. Da Matta 3. 13. Webber 3. 14. Heidfeld 2. 15. Panis 1. 16. Räikkönen 1.

Teams: 1. Ferrari 106. 2. Renault 61. 3. BAR-Honda 47. 4. BMW-Williams 36. 5. Sauber-Petronas 10. 6. McLaren-Mercedes 5. 7. Toyota 4. 8. Jaguar-Cosworth 3. 9. Jordan-Ford.

(rp/Si)

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