Franco Cavalli tritt aus Nationalrat zurück

publiziert: Mittwoch, 11. Apr 2007 / 11:10 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Apr 2007 / 16:49 Uhr

Bellinzona - Der Tessiner Krebsforscher Franco Cavalli (SP) tritt als Nationalrat zurück. Seinen Sitz wird in der Juni-Session Marina Carobbio Guscetti übernehmen, die bis vor kurzem im Tessiner Kantonsparlament als SP-Fraktionschefin amtierte.

Franco Cavalli beschreibt die SP als faule Funktionärspartei.
Franco Cavalli beschreibt die SP als faule Funktionärspartei.
3 Meldungen im Zusammenhang
Er habe nach 12 Jahren im Nationalrat den Enthusiasmus verloren, sagte Cavalli in einem Interview der Zeitung «LaRegioneTicino». Seinen Parteikollegen stellte der ehemalige SP-Fraktionschef ein schlechtes Zeugnis aus.

Cavalli stört sich an der Harmoniesucht, an der die Genossen seiner Meinung nach leiden.

Die internen Sitzungen seien kurz und langweilig, wichtige Themen würden kaum diskutiert. «Die SP ist eine faule Funktionärspartei geworden», lautet das Fazit des 65-Jährigen.

Nächste Station: Ständerat?

Seinen Rücktritt aus dem Nationalrat will Cavalli nicht als Abschied aus der Politik verstanden wissen.

Eine Kandidatur für den Ständerat schliesst der Vater von sieben Kindern nicht aus, wie er an einer Medienkonferenz in Bellinzona sagte.

Der Krebsspezialist Cavalli, der gerne Marx oder Mao zitiert, gilt als Vertreter des äussersten linken Flügels seiner Partei.

Kritik wird SP kaum schaden

Die harsche Kritik Franco Cavallis an der SP stösst Parteipräsident Hans-Jürg Fehr sauer auf. Dennoch glauben weder er noch der Lausanner Politologe Andres Ladner, dass der Rundumschlag der Partei im Wahljahr gross schaden wird.

«Herr Cavalli weiss nicht, wovon er spricht», sagte SP-Parteipräsident Hans-Jürg Fehr am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Der als Nationalrat zurücktretende Cavalli sei schon lange nicht mehr an einer Delegiertenversammlung oder an einer Fraktionssitzung dabei gewesen.

Hätte er dies getan, so wüsste er, dass intensive Debatten geführt wurden. Im Gegensatz zu früher seien diese halt fair und konstruktiv und dadurch wohl auch harmonischer verlaufen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen   3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 3°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 1°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten