Frankfurter Buchmesse: Viel Prominenz am Schweizer Empfang

publiziert: Donnerstag, 19. Okt 2000 / 15:02 Uhr

Frankfurt/Main - In Frankfurt ist am Donnerstag der traditionelle Schweizer Empfang im Rahmen der Buchmesse begangen worden. Rund 200 Gäste fanden sich am Schweizer Gemeinschaftsstand ein, darunter Prominente wie Hugo Loetscher und Franz Hohler.

Zu Beginn der Buchmesse, sagte Men Haupt, Präsident des Verlegerverbands VVDS, seien die Verleger oft geknickt: Angesichts der Bücherschwemme frage sich manch einer, wozu er selber auch noch Bücher mache. Doch am Schluss, nachdem Lizenzverhandlungen geführt, Empfänge frequentiert und mit Branchenkollegen gefeiert worden sei, verliessen die Schweizer Verleger Frankfurt stets neu motiviert.

120 Deutschschweizer Verlage mit 2600 Titeln werden am Stand des Buchhändler- und Verlegerverbands (VVDS) vorgestellt. Im Rahmen des Messe-Schwerpunktthemas «Comic» hat der Schweizer Stand auf 35 m2 zudem eine Ausstellung mit deutschen und rätoromanischen Comics und Originalzeichnungen arrangiert.

In Vitrinen werden an einem Beispiel aus der Edition Moderne die Phasen der Entstehung eines Comics gezeigt. Der bekannte Comiczeichner Matto karikierte zudem den ganzen Donnerstag über Standbesucher - natürlich nur auf Wunsch.

Mit dem Genfer Pädagogen und Schriftsteller Rodolphe Toepffer stellt die Schweiz den mutmasslichen Erfinder des Comics. Toepffer veröffentlichte 1827, 38 Jahre vor Wilhem Buschs «Max und Moritz», einen Bilderroman, der ausser Sprechblasen alle Ingredienzien eines Comics beinhaltete. Heute zählen neben den Belgiern vor allem Westschweizer wie Derib zur Elite der internationalen Comiczeichner.

Die Frankfurter Buchmesse dauert noch bis zum Montag. Publikumstage sind Samstag und Sonntag, die übrigen Tage sind den Fachleuten reserviert. Für Schweizer Besucher empfiehlt sich der tägliche 17 Uhr-Apéro am Gemeinschaftsstand: In der Regel sind dann am meisten bekannte Schweizer Autoren und Verlagsvertreter anzutreffen.

Höhepunkt der Messe wird am Sonntag die Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an die Algerierin Assia Djebar sein. Ihre Werke sind auf deutsch im Zürcher Unionsverlag erschienen.

Etwa 6500 Aussteller aus 113 Ländern stellen in Frankfurt 400 000 Buchtitel vor, davon 90 000 Neuerscheinungen. Die Verlagsstände belegen etwa 190 000 m2, rund 300 000 Besucher werden sie besichtigen.

Gastland ist Polen, das seine Literatur und Kultur in der Halle 3 auf 5300 m2 vorstellt. Polen hat etwa 50 Autoren aufgeboten, darunter die beiden Nobelpreisträger Czeslaw Milosz und Wislawa Szymborska.

Mit 10 000 Verlagen gehört Polen zu den Ländern mit der grössten Literaturdichte. Von seinem durchschnittlich 10 000 Franken betragenden Jahreseinkommen gibt der Pole fast 100 Franken für Bücher aus.

(sda)

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