Frankreich feiert Alliierten-Landung vor 60 Jahren

Höhepunkt der insgesamt fünf Gedenkfeiern zur Befreiung Südfrankreichs von der deutschen Besatzung war die Parade von fast 30 Kriegsschiffen vor der Küste der Côte d´Azur. Nicht zuletzt die Touristen dort verfolgten die Armada begeistert.

Zusammen mit den eingeladenen Staats- und Regierungschefs beobachtete Chirac die alliierte Flottenparade von dem französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle aus, der in der Reede vor Toulon vor Anker liegt.

Orden für afrikanische Soldaten

Chirac drückte die Dankbarkeit und den Respekt Frankreichs vor allem auch gegenüber den afrikanischen Soldaten aus damaligen Kolonien des Landes aus. Fast 120 000 Soldaten aus den Kolonien waren bei der Landungsaktion in Frankreichs Südosten dabei. Von ihnen wurden am Sonntag 49 mit dem Orden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet.

In der Nacht zum 15. August 1944 begann die lange vorbereitete Operation Anvil-Dragoon. 450 000 Soldaten, darunter die 7. US-Armee und 230 000 Franzosen der Afrika-Armee, gingen im Südosten an Land und befreiten Städte wie Toulon und Marseille. Diese Truppen stiessen im Norden zu den D-Day-Soldaten vom 6. Juni 1944 in der Normandie.

22 afrikanische Staatschefs eingeladen

Chirac hatte 22 afrikanische Staatschefs zu der Gedenkfeier mit Veteranen-Ehrung auf den Flugzeugträger eingeladen. Acht liessen sich vertreten. Andere an der Landung beteiligte Länder wie die USA und Grossbritannien entsandten keine hochrangigen Repräsentanten.

Der französische Präsident verlieh der algerischen Hauptstadt Algier in Anerkennung der Opfer des Zweiten Weltkriegs das Kreuz der französischen Ehrenlegion. Damit solle die Rolle der Stadt für die freien französischen Streitkräfte gegenüber dem von den deutschen Truppen besetzten französischen Mutterland gewürdigt werden, sagte er.

(fest/sda)