Frankreich fliegt Ausländer aus Kampfgebiet in Elfenbeinküste

Unter den nach Abidjan evakuierten Menschen befanden sich rund 50 Kinder. Laut Armeeangaben wurden neben einigen Dutzend Afrikanern rund 60 Libanesen und 40 Franzosen mit zwei Flugzeugen aus dem Kriegsgebiet transportiert.

Am Samstag hatten sich französische Soldaten mit Aufständischen Gefechte um den Flughafen in Man geliefert. Acht Rebellen wurden gemäss Armeeangaben getötet. Ein Soldat sei verwundet worden. Die Armee formierte sich zur Rückkeroberung.

Die Rebellen hatten am Donnerstag beide Städte besetzt. Seit einem gescheiterten Putschversuch im September ist es in dem westafrikanischen Staat wiederholt zu Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen gekommen. Elfenbeinküste ist eine frühere Kolonie Frankreichs und der weltweit grösste Produzent von Kakaobohnen.

Die Rebellen haben das Land faktisch in drei Herrschaftsgebiete geteilt. Der Norden des Landes befindet sich derzeit in der Hand der grössten Rebellengruppe, der Patriotischen Bewegung für die Elfenbeinküste (MPCI).

In Man und im weiter westlich gelegenen Danane kämpft eine neu aufgetretene Gruppe, die Bewegung für Gerechtigkeit und Frieden. Der Süden ist unter der Kontrolle der Regierung, die sich mit der MPCI im Oktober auf Verhandlungen geeinigt hat. Bei den Friedensgesprächen sind bislang keine Fortschritte zu erkennen.

(fest/sda)