Rebellen von Mali unter Beschuss
Frankreich intensiviert Angriffe auf Rebellen im Norden Malis
publiziert: Sonntag, 13. Jan 2013 / 14:45 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Jan 2013 / 20:01 Uhr
Frankreich setzt die Luftangriffe gegen die islamistischen Rebellen im Norden Malis fort. (Symbolbild)
Bamako/Paris - Frankreich hat am Wochenende seinen Militäreinsatz in Mali kontinuierlich ausgeweitet. Die USA und Grossbritannien sprachen Frankreich ihre Unterstützung im Kampf gegen die im Norden des Landes herrschenden islamistischen Rebellen zu.
Der britische Premierminister David Cameron bot Frankreichs Präsident François Hollande die Entsendung zweier grosser Transportflugzeuge an. Beide Politiker seien sich darin einig, dass die afrikanischen Staaten und ihre internationalen Partner eng zusammenarbeiten müssten, um die Entstehung eines Rückzugsgebiets für Terroristen zu verhindern, sagte ein Sprecher Camerons.
Auch die USA unterstützen Frankreich mit Geheimdienstinformationen und Logistik. Bis Montag will zudem das westafrikanische Wirtschaftsbündnis ECOWAS 3300 Soldaten schicken. Die Verbände sollen aus Senegal, Nigeria, Burkina Faso und Niger stammen.
Das westafrikanische Mali war nach einem Putsch im März letzten Jahres ins politische Chaos gestürzt. Mehrere islamistische Gruppierungen übernahmen schliesslich die Kontrolle über den Norden des Landes. In den vergangenen Monaten rückten die Kämpfer immer weiter nach Süden vor.
Ziel: Rückeroberung von ganz Mali
Seit Freitag griffen französische Militärverbände in die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Aufständischen ein. Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian rechtfertigte die Intervention am Sonntag damit, man habe nach dem Vorrücken der Rebellen in Richtung der Hauptstadt Bamako eingreifen müssen. "Wenn niemand eingegriffen hätte, wäre Bamako innerhalb von zwei oder drei Tagen gefallen", sagte der Minister dem Sender i-Tele.
Bisher seien 550 französische Soldaten in Mali gelandet, sagte Le Drian. Die meisten von ihnen seien in Bamako stationiert und sollen die Stadt vor Vergeltungsangriffen der Rebellen schützen.
Er kündigte an, die Luftangriffe würden weiter fortgesetzt, mit dem Ziel, einer malisch-afrikanischen Kampftruppe den Weg zur Rückeroberung des gesamten Landes zu verhelfen. Die bereits in Mali eingesetzten Mirage-Jets sollten durch weitere Verbände verstärkt werden. Kampfjets vom Typ Rafale seien bereits auf dem Weg.
"Im Moment laufen ständige Luftangriffe", beschrieb er die Einsätze vor Ort in Mali. Die Angriffe richteten sich gegen Depots und Fahrzeuge der Rebellen. Zuvor seien zwei Stossgruppen der Rebellen angegriffen und zerschlagen worden.
Luftschläge in Gao
Die Luftschläge werden bis weit im Norden und tief in das von Rebellen kontrollierte Gebiet durchgeführt. Das französische Verteidigungsministerium bestätigte Angriffe auf die Regionalhauptstadt Goa. Kampfjets hätten den Flughafen sowie von den Aufständischen genutzte Ausbildungszentren, Lagerhäuser und Gebäude unter Beschuss genommen und zerstört.
Im Zuge der Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Konna starben mehr als 100 Rebellen. Mit Frankreichs Unterstützung eroberten Regierungstruppen Konna zurück, das erst kurz zuvor an die Aufständischen gefallen war. Auch eine französischer Helikopterpilot kam bei den Kämpfen ums Leben.
Die Zivilbevölkerung bleibt von der internationalen Gegenoffensive nicht verschont: Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass in der zentralmalischen Stadt Léré wegen des Beschusses aus der Luft rund 200 Menschen über die Grenze nach Mauretanien geflüchtet seien.
Auch die USA unterstützen Frankreich mit Geheimdienstinformationen und Logistik. Bis Montag will zudem das westafrikanische Wirtschaftsbündnis ECOWAS 3300 Soldaten schicken. Die Verbände sollen aus Senegal, Nigeria, Burkina Faso und Niger stammen.
Das westafrikanische Mali war nach einem Putsch im März letzten Jahres ins politische Chaos gestürzt. Mehrere islamistische Gruppierungen übernahmen schliesslich die Kontrolle über den Norden des Landes. In den vergangenen Monaten rückten die Kämpfer immer weiter nach Süden vor.
Ziel: Rückeroberung von ganz Mali
Seit Freitag griffen französische Militärverbände in die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Aufständischen ein. Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian rechtfertigte die Intervention am Sonntag damit, man habe nach dem Vorrücken der Rebellen in Richtung der Hauptstadt Bamako eingreifen müssen. "Wenn niemand eingegriffen hätte, wäre Bamako innerhalb von zwei oder drei Tagen gefallen", sagte der Minister dem Sender i-Tele.
Bisher seien 550 französische Soldaten in Mali gelandet, sagte Le Drian. Die meisten von ihnen seien in Bamako stationiert und sollen die Stadt vor Vergeltungsangriffen der Rebellen schützen.
Er kündigte an, die Luftangriffe würden weiter fortgesetzt, mit dem Ziel, einer malisch-afrikanischen Kampftruppe den Weg zur Rückeroberung des gesamten Landes zu verhelfen. Die bereits in Mali eingesetzten Mirage-Jets sollten durch weitere Verbände verstärkt werden. Kampfjets vom Typ Rafale seien bereits auf dem Weg.
"Im Moment laufen ständige Luftangriffe", beschrieb er die Einsätze vor Ort in Mali. Die Angriffe richteten sich gegen Depots und Fahrzeuge der Rebellen. Zuvor seien zwei Stossgruppen der Rebellen angegriffen und zerschlagen worden.
Luftschläge in Gao
Die Luftschläge werden bis weit im Norden und tief in das von Rebellen kontrollierte Gebiet durchgeführt. Das französische Verteidigungsministerium bestätigte Angriffe auf die Regionalhauptstadt Goa. Kampfjets hätten den Flughafen sowie von den Aufständischen genutzte Ausbildungszentren, Lagerhäuser und Gebäude unter Beschuss genommen und zerstört.
Im Zuge der Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Konna starben mehr als 100 Rebellen. Mit Frankreichs Unterstützung eroberten Regierungstruppen Konna zurück, das erst kurz zuvor an die Aufständischen gefallen war. Auch eine französischer Helikopterpilot kam bei den Kämpfen ums Leben.
Die Zivilbevölkerung bleibt von der internationalen Gegenoffensive nicht verschont: Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass in der zentralmalischen Stadt Léré wegen des Beschusses aus der Luft rund 200 Menschen über die Grenze nach Mauretanien geflüchtet seien.
(fest/sda)
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Dienstag, 15. Januar 2013 17:13 Uhr
CH-Kriegsmaterial für das fundamentalistisch islamische Saudi-Arabien
Leider exportiert die Schweiz auch an fundamentalistisch islamisch orientierte Staaten Kriegsmaterial, wie zum Beispiel an Saudi-Arabien. Dieses Land finanziert überall fundamentalistische Kämpfer, die Terror verbreiten und einen Gottesstaat einrichten wollen, mit der mittelalterlichen Scharia Gesetzgebung.
Montag, 14. Januar 2013 21:44 Uhr
Wie naiv
Kürzen Sie doch Ihre Texte ab: Verbot aller Rüstungsfirmen und Rüstungsprodukte in der Schweiz
Ihre Alternative wäre, die Bevölkerung sollte sich von den Rebellen massakrieren lassen. Kann man die Welt wirklich nur so naiv sehen?
Ich finde es toll das Frankreich eingreift und die Schweiz soll den Franzosen liefern was immer sie können. Ist Frankreich unser Nachbar und Verbündete oder Genozid verübende Mörderbanden von islamistischen Spinnern?
Ihre Alternative wäre, die Bevölkerung sollte sich von den Rebellen massakrieren lassen. Kann man die Welt wirklich nur so naiv sehen?
Ich finde es toll das Frankreich eingreift und die Schweiz soll den Franzosen liefern was immer sie können. Ist Frankreich unser Nachbar und Verbündete oder Genozid verübende Mörderbanden von islamistischen Spinnern?
Sonntag, 13. Januar 2013 20:11 Uhr
Stopp der CH-Kriegsmaterialexporte an Frankreich das Krieg führt
Frankreich führt jetzt wieder in Afrika Krieg. Diesmal in Mali. Schon sind Kinder umgekommen in Mali. In modernen Kriegen kommen in der Regel 90-95 Prozent Zivilisten um, Männer, Frauen und Kinder die mit dem Krieg nichts zu tun haben. Wird der Bundesrat jetzt die Rüstungslieferungen der Schweiz an Frankreich stoppen? Laut der Verordnung über den Export von Kriegsmaterial ist es nämlich verboten an Staaten, die „in einen bewaffneten Konflikt verwickelt sind“ oder welche „die Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzen“ Kriegsmaterial zu liefern. Die Statistiken der Kriegsmaterialexporte von 2011, und auch schon von früheren Jahren, zeigen aber dass Nato Staaten die in Afghanistan und in Libyen Krieg führten, aber auch Pakistan, Indien und Saudi-Arabien weiterhin mit Waffen beliefert wurden. Der Bundesrat missachtet seine eigene Gesetzgebung, wie 70 Rechtsgelehrte, unter anderem Prof. Marco Sassòli, schon vor vier Jahren in einem offenen Brief an Bundesrätin Doris Leuthard festhielten. Wird der Bundesrat jetzt die Waffenexporte nach Frankreich stoppen, da dieser Staat jetzt in Mali Krieg führt und es klar verboten ist an Staaten, die „in einen bewaffneten Konflikt verwickelt sind“ Rüstungsgüter zu liefern? – Der Bundesrat und das Parlament werden die Waffenlieferungen nach Frankreich jedoch nicht stoppen, und die Massenmedien werden die Einhaltung der Kriegsmaterialverordnung auch nicht einfordern. Gesetze und Verordnungen scheinen in der Schweiz eben nur für den kleinen Mann gültig zu sein.
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