Frankreich ist Europameister

Die Vorentscheidung zu Gunsten der Franzosen fiel von der 41. bis zur 54. Minute, als sie sich von 22:20 auf 28:20 absetzten. Die Spanier blieben in dieser Phase in zwölf Angriffen ohne Torerfolg, scheiterten immer wieder am überragenden französischen Goalie Thierry Omeyer.

Dieser profitierte allerdings auch von einer vorzüglichen Verteidigung mit dem unglaublich effektiv arbeitenden Defensivspezialisten Didier Dinart im Mittelblock.

In der Offensive spielte bei den Franzosen Nikola Karabatic die erste Geige. Der Allrounder erzielte elf Tore in 14 Versuchen und gab zahlreiche Zuckerpässe.

Zuvor hatte sich der in der Bundesliga für Kiel spielende Karabatic mit einer für seine Verhältnisse bescheidenen Wurfeffizienz von 50 Prozent begnügen müssen. In der wichtigsten Partie vermochte er jedoch vollends zu überzeugen; nicht umsonst wird er als kommender Welthandballer gehandelt.

Dänemarks «Hattrick»

Zum dritten Mal in Folge sicherte sich die Handballer Dänemarks EM-Bronze.

Im Spiel um Platz 3 deklassierten die Nordländer im ausverkauften Zürcher Hallenstadion Olympiasieger Kroatien 32:27.

Die Partie war bereits zur Pause entschieden. Nach einer frühen 5:1- Führung erlitten die müden Kroaten einen regelrechten Einbruch. Ohne ihren nach 13 Minuten verletzt ausgeschiedenen Star-Regisseur Ivano Balic waren sie nicht in der Lage, den dänischen Ansturm aufzuhalten.

Bei den Dänen ragte auf dem Weg zur Bronzemedaille Lars Möller Madsen als neunfacher Torschütze heraus. Nur einmal, im Verlaufe der zweiten Hälfte, kam nochmals Spannung auf, als die Kroaten auf 18:22 verkürzten.

Es passte aber zu ihrem enttäuschenden Auftritt in Zürich, dass den Finalisten der letzten WM die Kontrolle abermals entglitt.

Bereits bei der EM vor zwei Jahren in Slowenien hatten die Kroaten das Spiel um Platz drei gegen Dänemark mit 27:31 verloren.

(rr/Si)