Er selbst lebe polygam und hoffe darauf, dass die ganze Welt moslemisch wird. Bouziane, der mit zwei Frauen insgesamt 16 Kinder französischer Staatsbürgerschaft hat, lebte seit 1980 in Frankreich.

Die Regierung in Paris stellte klar, dass sie gegen Fundamentalisten hart durchgreifen werde. Die Regierung kann es nicht hinnehmen, dass in der Öffentlichkeit Äusserungen fallen, die den Menschenrechten und der Menschenwürde, insbesondere der Würde von Frauen widersprechen, sagte Regierungssprecher Jean-François Copé nach der wöchentlichen Kabinettssitzung.

Bouzianes Anwalt versuchte vergeblich, die Ausweisung zu verhindern. Er sagte, sein Mandant habe gedacht, er könne in diesem Land frei seine Meinung äussern. Der Islam ist keine Religion, die ihre Frauen schlägt, ihre Kinder umbringt und den Tod des Westens wünscht, sagte der Chef des Zentralrats der Moslems in Frankreich, Dalil Boubakeur.

Die Redaktion von Lyon Mag erklärte, selbst wenn die Äusserungen des Imams skandalös seien, vermute sie hinter der Ausweisung einen politischen Coup. Die Pariser Regierung stellte klar, die Verfügung zur Ausweisung des Imams sei bereits am 26. Februar getroffen worden, da dieser ein nicht akzeptables Verhalten an den Tag gelegt habe.

(tr/sda)