Franz Weber bietet 50 000 Schafen Asyl an

Weber habe sich per Fax und E-Mail an den australischen Premierminister John Howard gewandt, heisst es in einem Communiqué der Fondation Franz Weber. Darin bietet er Australien an, die Schafe aufzunehmen, bis eine Lösung gefunden ist.

Die Stiftung könne beim Transport, bei der Unterbringung, der Versorgung und der ärztlichen Betreuung der Tiere auf die Hilfe internationaler Gemeinschaften zählen, wird Weber weiter zitiert. Ein Entscheid zugunsten von Webers Vorschlag werde von der Öffentlichkeit zweifellos begrüsst.

Die 50 000 Schafe befinden sich seit dem 5. August an Bord der Cormo Express, die inzwischen von der Presse Schiff des Todes getauft wurde. Sie waren für Saudi-Arabien bestimmt, wurden aber von den dortigen Behörden nicht angenommen, weil zu viele Tiere die Krätze hatten.

Bislang fand sich kein Abnehmer für die Schafe, die kostenlos verschenkt werden sollen. Seit Beginn der Odyssee sind etwa 6000 Tiere an Bord verendet.

Die australische Regierung verhandelt nach eigenen Angaben mit zehn Staaten über den Verbleib der Tiere. Gemäss einem Bericht der australischen Zeitung Age von Ende September soll dazu auch Irak gehören. In Irak sollen die Tiere demnach am traditionellen Fest zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan am 24. November geschlachtet werden.

Die Odyssee der Schafe brachte weltweit Tierschützer auf den Plan. Aus Protest stellte Australien mittlerweile weitere Lieferungen von Lebendtieren in den arabischen Raum ein.

(bsk/sda)