Französisch erst in der Oberstufe

Eine einheitliche Regelung für den Fremsprachenunterricht wünschen die Erziehungsdirektoren der Schweiz. Das Modell 3/5 sieht Englisch ab der dritten und eine zweite Fremdsprache ab der fünften Klasse vor. Auch die Schwyzer Regierung und der Erziehungsrat stellten sich hinter dieses Konzept.

In mehreren Kantonen regt sich dagegen aber Widerstand. Bereits wurden Initiativen eingereicht oder sind in Vorbereitung. In Schwyz hat das Kantonsparlament die Richtungsänderung vorgenommen und sich, wenn auch nur knapp, für das Modell 3/7 ausgesprochen.

Anlass dazu gab eine Motion von Seiten der SP. Die Kinder seien vor Reizüberflutung zu schützen, wurde argumentiert. Auch wurde die Befürchtung geäussert, die Kinder seien überfordert. Das Anliegen fand Unterstützung in allen Fraktionen.

Befürworter

Allerdings fanden sich quer durch die Fraktionen auch Befürworter des Modells 3/5. Die Abkehr von diesem Konzept sei ein Schritt zurück und ein Zeichen der Ängstlichkeit, hiess es. Auch Erziehungsdirektor Walter Stählin setzte sich für das 3/5 ein. Ohne Erfolg.

Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn das Modell 3/7, wie in der Motion verlangt, voraussichtlich im Herbst in der Volksschulverordnung verankert werden soll, wird sich der Kantonsrat erneut mit dem Thema befassen.

In der Zentralschweiz wollen Obwalden und Zug bereits aufs Schuljahr 2005/06, Luzern ab 2007 das Modell 3/5 einführen. Uri führt ebenfalls das Frühenglisch ein und - für starke Schüler - ab der fünften Klasse Italienisch.

Neben Schwyz ist auch Nidwalden aus der Front ausgeschert. Dort hat sich das Parlament ebenfalls für das Modell 3/7 ausgesprochen.

(bert/sda)