Französische Journalisten in Irak entführt

publiziert: Sonntag, 29. Aug 2004 / 08:42 Uhr

Doha - Islamische Extremisten haben in Irak zwei französische Journalisten als Geiseln genommen, um eine Aufhebung des Kopftuchverbots in Frankreich zu erpressen. Dies berichtete der arabische Fernsehsender El Dschasira.

Auffällige religiöse Zeichen sind in Frankreichs Schulen verboten.
Auffällige religiöse Zeichen sind in Frankreichs Schulen verboten.
Die Kidnapper hätten der Pariser Regierung eine 48-stündige Frist gesetzt, ihre Forderung zu erfüllen, berichtete El Dschasira unter Berufung auf eigene Quellen im Irak. Bei den Entführern handle es sich um die Islamische Armee, auf deren Konto bereits die Ermordung des italienischen Journalisten Enzo Baldoni geht.

Laut El Dschasira handelt es sich bei den beiden Journalisten um Christian Chesnot, einen Mitarbeiter von Radio France und Radio France Internationale sowie Georges Malbrunot, der als Reporter für die Pariser Tageszeitung Le Figaro und die Regionalzeitung Ouest-France im Irak arbeitet.

Die französischen Behörden reagierten unterdessen entschlossen: Mehr denn je sind die französische Botschaft in Bagdad und die französischen Behörden mobilisiert, erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums in Paris am Samstagabend.

Wir rufen noch einmal zur Freilassung der beiden französischen Journalisten auf. Nach Angaben des Pariser Innenministeriums wurde für Sonntag ein Treffen von Innenminister Dominique de Villepin mit Vertretern des Französischen Moslemischen Rates anberaumt.

Der Vorsitzende des Moslemischen Rates, Dalil Boubakeur, zeigte sich schockiert über die unwürdige und abscheuliche Erpressung der Kidnapper. Die Journalisten waren am 20. August verschwunden, als sie von Bagdad nach Nadschaf reisen wollten.

Die Pariser Nationalversammlung hatte im Februar beschlossen, Kopftücher und andere auffällige religiöse Zeichen aus öffentlichen Schulen zu verbannen. Das Gesetz gilt ab diesem Schuljahr.

(rr/sda)

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