Franzosen befürworten Ausgangssperren

publiziert: Mittwoch, 9. Nov 2005 / 11:53 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Nov 2005 / 12:12 Uhr

Paris - Auch nach Reaktivierung eines Notstandstandsgesetzes geht die Jugendgewalt in den französischen Vorstädten weiter. In der 13. Krawallnacht in Folge nahm die Intensität der Unruhen aber ab.

Es bilden sich immer mehr Bürgergruppen, die zur Ruhe aufrufen.
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Nach Angaben des Innenministeriums in Paris wurden mehr als 600 Autos in Brand gesteckt, fast die Hälfte weniger als in der Vornacht. Über 200 mutmassliche Brandstifter wurden festgenommen.

Zustimmung

Die Regierung hatte am Dienstag ein Notstandsgesetz reaktiviert, das Ausgehverbote und verschärfte Kontrollen ermöglicht. Unter dem Notstandsrecht tat dies bisher nur Amiens in Nordfrankreich. Andere Städte wie Orléans setzten auch Ausgangssperren für Minderjährige in Kraft, die allerdings auf normalem Recht basierten.

Nach einer Umfrage der Zeitung «Le Parisien» befürworten 73 Prozent der Franzosen Ausgangssperren, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Im Umland von Paris haben sich verstärkt Bürgergruppen gebildet, die zur Ruhe aufriefen.

Brandsatz

Dennoch wurden neben Fahrzeugen auch wieder öffentliche Gebäude angezündet, darunter Bibliotheken und Grundschulen. Bei Bordeaux explodierte ein gasbetriebener Linienbus, der allerdings nicht besetzt war. Der Fahrer kam mit einem Schock davon.

In Lyon wurde ein Brandsatz auf eine U-Bahn-Station geworfen und in Nizza wurde ein Mann schwer verletzt, der von einer Hantel am Kopf getroffen wurde.

In mehreren Départements wurde der Verkauf von Benzin und Gasflaschen an Minderjährige verboten. Innenminister Nicolas Sarkozy regte vor dem Parlament an, Eltern, die ihrer Erziehungspflicht nicht genügten, das Kindergeld zu kürzen.

(lg/sda)

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