Frau in Basel auf offener Strasse erschossen

Das neue Drama geschah auf dem belebten Marktplatz. Der Ehemann richtete seine Pistole um 10.45 Uhr auf seine Frau, als sie dort bei einer Telefonkabine stand. Einer von mehreren Schüssen traf sie am Kopf; sie starb noch am Tatort. Als die Polizei eintraf, wiesen Passanten und Marktleute auf den in der Nähe stehenden Täter hin.

Sofort überwältigten die Beamten den 54-Jährigen. Opfer und Täter sind türkischer Nationalität und wohnten in Basel, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt mitteilte. Sanität und Notarzt konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Zahlreiche Menschen wurden Zeugen der Tat. Etliche von ihnen erlitten einen Schock und mussten von Spezialisten der Kantonspolizei betreut werden.

Täter noch nicht einvernommen

Während der Tatbestandesaufnahme blieb ein Teil des Marktplatzes im Zentrum der Basler Innerstadt abgesperrt; zeitweise wurde auch der Tramverkehr behindert. Die Leiche wurde mit einem Zelt abgeschirmt. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Täter ist noch nicht einvernommen worden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Seit Mittwoch sind damit am Rheinknie drei Menschen Opfer von Tötungsdelikten geworden. Am Mittwoch erst waren zwei Menschen in der Schönaustrasse im Kleinbasel gestorben. Ein Polizist zog einen Mann aus der Schusslinie und wurde dabei selber tödlich getroffen.

Der Todesschütze wurde darauf von einem zweiten Polizisten erschossen. Hintergrund jener Tat vor der Wohnung des Todesschützen war offenbar ein Arbeitskonflikt. Warum er schoss, untersucht eine Sonderkommission.

(bsk/sda)