Frauen häufiger Opfer als Männer

publiziert: Montag, 10. Mrz 2008 / 15:26 Uhr

Neuenburg - 26 Menschen werden durchschnittlich jedes Jahr in der Schweiz von ihrem Partner oder ihrer Partnerin getötet. Frauen sind häufiger Opfer als Männer. Ausländerinnen sind öfter betroffen als Schweizerinnen.

Auf ein männliches Todesopfer kommen fast sechs weibliche.
Auf ein männliches Todesopfer kommen fast sechs weibliche.
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Gemäss der Sondererhebung Tötungsdelikte des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden in den Jahren 2000 bis 2004 in der Schweiz im Jahresdurchschnitt 50 Frauen und 11 Männer Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdeliktes seitens des ehemaligen oder aktuellen Partners.

An den Folgen der Tat starben pro Jahr im Mittel 22 weibliche und 4 männliche Opfer. Auf ein männliches Todesopfer kommen fast sechs weibliche.

In der Schweiz niedergelassene Ausländerinnen waren 2,4-mal häufiger Opfer einer solchen Straftat als Schweizer Frauen. Insbesondere verheiratete Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren sind gefährdet; dies gilt für Schweizerinnen wie für Ausländerinnen.

Die meisten Tötungsdelikte mit weiblichen Opfern - 58 Prozent - ereignen sich in einer noch bestehenden Partnerschaft. Ein Viertel der Tötungsdelikte wird in der Trennungsphase - einer zeitlich kurzen Phase - begangen. Hier ist der Anteil der Taten mit tödlichem Ausgang besonders hoch.

Drogen- und Alkoholeinfluss häufig

In 17 Prozent der Fälle hatten sich Täter und Opfer bereits getrennt. Bei diesen Tötungsdelikten schien die Tat am häufigsten geplant.

Gut die Hälfte aller weiblichen Opfer wurde bereits vor der Tat vom selben Tatverdächtigen bedroht und/oder tätlich angegriffen. 39 Prozent dieser Vorfälle wurden bereits vor dem Tötungsdelikt bei der Polizei gemeldet.

Über ein Drittel der männlichen Tatverdächtigen standen während der Tat unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. In einem Drittel dieser Fälle stand auch das Opfer unter Einfluss solcher Substanzen.

Warum Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz stärker von Tötungsdelikten in der Partnerschaft betroffen sind als Schweizer, lässt sich laut BFS nicht abschliessend erklären. Es fehlen genauere Angaben, etwa über die Einkommens- und Wohnverhältnisse, die Einfluss auf die Partnerschaft haben können.

(ht/sda)

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