Freiheit für die Journaille statt für den Luftraum
Die Gefahr kommt direkt von oben. Bundesrat Maurer rastete während des Gesprächs mit dem ausserordentlich beherrschten, seiner Rolle des investigativen Journalisten gerecht werdenden Sandro Brotz in der SRF-Sendung «Rundschau» (16.4.2014) aus.
Das Rundschau-Gespräch mit Ueli Maurer
Rundschau-Mann Sandro Brotz und der sehr irritierte Ueli Maurer im Gespräch
srf.ch
Dieser Satz lässt aufhorchen. Was Bundesrat Maurer hier vor laufender Kamera fordert, ist ein Staatsfernsehen, welches nicht der kritischen Berichterstattung und dem insistierenden Nachfragen bei seltsamen Geschäften der Obrigkeit verpflichtet ist, sondern der Regierung dienen soll. Das Blätterrauschen in den Schweizer Medien war denn auch folgerichtig, doch Ostern liess die Diskussion um die seltsamen Regierungsverständnisse, welche Aufgabe Medien zu erfüllen haben oder nicht, hinter Hase und Eier abflauen. Wenn ein Bundesrat den Medien vorschreiben will, wie sie über eine kommende Abstimmung zu berichten hätten. «weil sie ja von öffentlichen Geldern leben», dann ist die politische Kultur in der Schweiz noch polit-autoritärer als dies die letzten Abstimmungen belegen.
Der Druck auf SRF durch den Ausraster von Maurer wird Folgen haben, wetten? Aber sicherlich nicht die, welche einer Demokratie würdig wären, nämlich die Stärkung der kritischen Öffentlichkeit. Wahrscheinlich wird das Gegenteil passieren. Denn der fälschlicherweise als linksliberaler Chef von SRF (wenn alle Hühner braun sind, fällt sogar ein beiges auf) und von der SVP verschrieene Roger de Weck wird noch mehr einknicken. Schon jetzt lässt er mit schöner Regelmässigkeit mit «Die Schweiz und die Schweizer» oder «anno 1914» Programme inszenieren, mit welchen er flächendeckend für die Klientel der SVP historisches Heidiland zelebriert. Sogar Roger Schawinski hilft bei dieser journalistischen Appeasement-Politik gegenüber der SVP mit, indem er den Weltwoche-Chef Roger Köppel, welcher, würde er der SVP noch näher stehen, bereits wieder hinter dieser wäre, zum Dauergast seiner Sendung erkoren hat. Die Diskussionssendungen ARENA und CLUB haben seit 2011 ihre politische Qualität an das privat finanzierte TELEZÜRI abgegeben.
Seit Roger de Weck an der Spitze von SRF waltet, ist das Fernsehen offenbar nur noch dafür da, die Konzessionsgelder zu retten. Interessanterweise ist die SVP in ihren Angriffen auf SRF trotzdem nicht leiser geworden. Und statt Widerstand zu leisten, knickt SRF bezüglich Programm, Kontroverse, Mut und Haltung fast überall gegen die SVP ein. Weshalb beispielsweise gibt das Schweizer Fernsehen kein Geld aus für spannende Programme anlässlich des Ersten Weltkrieges? Meint Roger de Weck wirklich, mit einem Gespräch mit dem emeritierten Professor Kreis (dessen Kerngebiet übrigens nie der Erste Weltkrieg war) sei die Sache erledigt? Die Schweiz war einmal Hochburg der deutschsprachigen historischen Forschung, doch auf SRF gibt es zum Ersten Weltkrieg nur einen pensionierten Professor? Und im Sommer dann einen Kostümporno mit Big Brother Touch à la «anno 1914»? Weshalb nicht gleich alle Staffeln von «Game of Thrones»? Die sind zwar völlig erfunden, aber kommen wahrscheinlich einigen historischen Vorgängen näher als «Leben wie anno dazumal». Wer so tut als wüsste er, wie vor 100 Jahren geliebt, gegessen, ermordet und politisiert wurde und dies ohne Ironie, ohne Literatur, ohne kritischen Geist so verbreitet, huldigt einem Geschichtsverständnis wie vor 100 Jahren.
Sandro Brotz hat die Ehre von SRF gegen den Druck der SVP, welchem von ganz oben leider allzuoft nachgegeben wird, gerettet. Dafür gebührt ihm eine grosse Anerkennung, denn gegenüber einem Bundesrat Haltung zu bewahren, von kritischen Fragen nicht abzuweichen und den roten Faden in der Diskussion zu behalten, erfordert Mut.
(Regula Stämpfli/news.ch)
Da kann sie auf der einen Seite die tollsten staats- und gesellschaftskritischen Essays heranzaubern, siehe von letzter Woche), aber sobald Politik und Ideologie ins Spiel kommt, fängt Frau Stämpfli an, Bögen zu schlagen.
Ich vermute, Frau Stämpfli leidet da unter einem Phänomen, das mit Betriebsblindheit benannt wird.
Wer ideologisch eindeutig vorbelastet ist, wird nie ein objektiv urteilender Politologe werden. Genauso wenig, wie ein persönlich einschlägig vorbelasteter nie ein guter Psychotherapeut werden wird.
Es ist etwa dasselbe, wie wenn mich jemand nach der Schönheit und Intelligenz meines geliebten Sternchens fragen würde. Ich denke, die Objektivität - soweit es eine solche in Sachen Schönheit und Intelligenz überhaupt geben kann - käme mir in diesem Moment gänzlich abhanden. Für jeden Mann muss die eigene Partnerin selbstredend die schönste und klügste Frau der Welt sein (zumindest, bis die erste Tochter geboren ist), ansonsten hat er etwas falsch gemacht.
So also wird auch bei Frau Stämpfli die Objektivität immer dann beeinträchtigt, wenn sie mit Politik in direkte Berührung gerät. Was natürlich schade ist, wenn man gleichzeitig Politlogin ist.
ich frage mich deshalb, warum ein Filmbeitrag zum Leben in der Schweiz vor 100 Jahren unbedingt von Ironie begleitet sein muss. Ebenso, was um alles in der Welt ein "kritischer Geist" darin verloren hat.
Kann man denn nicht einfach, simpel und einfach, den Leuten einen Film zeigen, der ohne dieses pseudointellektuelle Gesäusel daherkommt?
Für mich geht das wieder in Richtung dieses von mir in lauten Tönen breitgetrampelte "ätätätätä...", dieses wohlstandsverlotterte Herumgemeckere, das den modernen Snob entlarvt, der, je nach Thema, eben auch in Frau Stämpfli steckt.
Ich staune zwar, denn ich hätte gerade Hrn. DeWeck nicht zugetraut, dass er es so gekonnt schafft, die Welt einfach mal Welt sein zu lassen. Und die Pseudointellektuellen einfach mal aussen vor lässt.
Danke
Super. Sorry Frau Staempfli. Aber auf Ihr "Geschichtsverständnis", das von "Alice Schwarzer" stammen könnte oder von anderen hohlen Feministinnen katapultiert wird, kann die Welt auf jeden Fall verzichten.
Aber orientieren sie sich doch auch an der Wicky-Tricky-"Datenbank", die wird auch von modernen linken "Geschichtsschreibern" mitgestaltet, die in Wahrheit wohl einfach "Ihre Meinung" einbringen wollen, da sie sonst selbst von ihren Minderwertigkeitskomplexen gegenüber den objektiven Geschichtsforschern und Professoren eingeholt werden.
"Bundesrat Maurer rastete während des Gesprächs mit dem ausserordentlich beherrschten, seiner Rolle des investigativen Journalisten gerecht werdenden Sandro Brotz in der SRF-Sendung «Rundschau» (16.4.2014) aus."
Ausrasten? Aber, aber, ausgerechnet die bauchgesteuerte Frau Stämpfli, die fast in jeder Live-Sendung (mit Männern!) die Contenance verliert, bezeichnet das berechtigte "Nötchen" von Bundesrat Ueli Maurer als Ausraster?
eieiei, da ist die eine Elle aber mindestens 15x so lang, wie die andere, eigene...!
Die "Rolle des investigativen Journalisten"?
Einverstanden. Spätestens nachdem zum dritten Mal dieselbe Frage auf neue Art und Weise gestellt wird, muss man allerdings davon ausgehen, dass der Journalist einen Kratzer auf der Harddisk hat. Ausserdem gilt die Hauptkritik gar nicht dem Interview, sondern dem Bericht, der dazu gezeigt wurde.
Man nimmt doch erstens keinen Ausländer - egal woher - um über eine Armeeanschaffung zu urteilen!
Und zweitens keinen ausgesprochenen Armeegegner - ausser, man deklariert das vorweg offen und deutlich. DANN kann man sich ja mal eine solche Stimme anhören.
Aber so einen als "Experten" ausweisen.
Frau Stämpfli, möchten Sie mich in einer Sendung als Experten für Frauenrechte sehen?
Ich empfehle mich hiermit dafür. Alternativ käme ich auch als Experte für Brüsseler Bürokratie.
Die Kolumne stammt aus der Feder einer ultra-linken Metzgerstochter, welche natürlich gegen alles wettern muss, was nicht links ist.
In meiner Wahrnehmung steht das Fernsehen nach wie vor eher links; nehmen wir doch z.B. den Kassensturz, welcher oft auch tendenziös berichtet.
Auch ein Staatsfernsehen ist verpflichtet, ausgewogen und nicht tendenziös zu berichten. In diesem Punkt muss ich BR Maurer Recht geben.
Dass die Schreiberin einen emeritierten Professor diffamiert, spricht ebenfalls eine deutlich linke Sprache. Alle andern (ausser Stämpfli) sind doof.
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