Freispruch für 'Dr. Tod' Wouter Basson in Südafrika

publiziert: Donnerstag, 11. Apr 2002 / 18:06 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Apr 2002 / 07:36 Uhr

Pretoria - Der als 'Dr. Tod' bekannte Wouter Basson ist von einem südafrikanischen Gericht freigesprochen worden. Basson hatte unter anderem wegen Mordes, Verschwörung, Bestechung und Drogenhandels vor Gericht gestanden. Er pflegte auch Kontakte zu Peter Regli.

Richter Willie Hartzenberg erklärte Basson in allen Punkten für nicht schuldig. Der 51-jährige Herzspezialist Basson zeigte nach der Urteilsverkündung keine Gefühlsregung.

Als Chef des geheimen Programms für chemische und biologische Waffen hatte Basson laut dem südafrikanischen Staatsanwalt ein weltweites Netz von Geschäftskontakten gespannt, das er zur eigenen Bereicherung nutzte.

So pflegte Basson auch Kontakte mit Helfern in der Schweiz. Laut Medienberichten war er mehrmals in die Schweiz gekommen. Dabei soll er auch vom damaligen Chef des militärischen Nachrichtendienstes Peter Regli empfangen worden sein.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte im März in Südafrika wegen Verdachts auf Spionage und unerlaubter Lieferungen für das ehermalige Apartheidregime ermittelt. Damit war sie im Rahmen des seit 1999 laufenden Verfahrens erstmals vor Ort.

Wouter Basson konnten die Ermittler im Hinblick auf das kurz vor Abschluss stehende, komplexe Verfahren der Justiz in Südafrika nicht befragen.

Neben der Bundesanwaltschaft untersuchen auch das VBS und die Geschäftsprüfungskommission der Eidg. Räte in einer Administrativuntersuchung die Beziehungen zwischen der Schweiz und Südafrika sowie die Rolle von Regli.

(sk/sda)

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