Friedenspreis geht an Lepenies

publiziert: Sonntag, 8. Okt 2006 / 12:57 Uhr

Frankfurt - Der Soziologe und Wissenschaftsmanager Wolf Lepenies hat am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen.

Wolf Lepenies übte scharfe Kritik an der Hochschulpolitik.
Wolf Lepenies übte scharfe Kritik an der Hochschulpolitik.
In seiner Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche forderte Lepenies den Westen zu stärkeren Anstrengungen auf, das «Projekt einer islamischen Moderne» vorantreiben. Dabei könne Deutschland eine besondere Rolle übernehmen. Der renommierte Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.

«Es gilt für den Westen, mit aller Kraft die Leitidee eines mit der Moderne kompatiblen Islam zu stärken», sagte Lepenies. Diese Idee müsse aus der Mitte der muslimischen Welt entwickelt und propagiert werden.

«Es geht um die Stärkung von Gruppen, die zwischen Islam und Moderne keinen Gegensatz sehen und von der Demokratiefähigkeit muslimischer Gesellschaften überzeugt sind», forderte Lepenies, der von 1986 bis 2001 das Berliner Wissenschaftskolleg leitete und dort 1994 den Forschungsschwerpunkt «Moderne und Islam» initiierte.

«Front-Mensch»

Scharfe Kritik übte Lepenies, der bis April dieses Jahres Professor an der FU Berlin war, an der Hochschulpolitik.

Die «chronische finanzielle Unterförderung der Geisteswissenschaften» beruhe auch auf auf ihrer Unterforderung. «Diese Unterforderung können wir uns nicht länger leisten», sagte Lepenies.

Der rumänische Philosoph Andrei Plesu bezeichnete Lepenies in seiner Laudatio als «Front-Mensch» und «Kämpfer» für den Frieden. «Den Frieden, den Lepenies möglich macht, ist nicht der Frieden eines engelhaften Redners, sondern der Frieden eines gut informierten und pragmatischen Experten.»

(rr/sda)

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