Friedliche Anti-WEF-Kundgebungen

publiziert: Samstag, 26. Jan 2008 / 16:06 Uhr / aktualisiert: Samstag, 26. Jan 2008 / 20:22 Uhr

Bern - In mehreren Schweizer Städten haben friedliche Demonstrationen gegen das WEF stattgefunden. Rund 500 Personen nahmen in Bern an der zweiten Kundgebung innert einer Woche teil. Am diesmal bewilligten Umzug kam es zu keinen Ausschreitungen.

Anti-WEF Demonstration durch die Zeughausgasse in der Berner Altstadt.
Anti-WEF Demonstration durch die Zeughausgasse in der Berner Altstadt.
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Die Demonstranten skandierten immer wieder Parolen wie «Wipe out WEF» («Löscht das WEF aus») und trugen Fahnen mit der Aufschrift «Stop WEF». Sprecher kritisierten die Präsenz von Tony Blair und Henry Kissinger am Weltwirtschaftsforum in Davos. Beide seien Kriegstreiber.

Unter den Protestierenden befanden sich auch Vermummte. Die Polizei war mit einem grossen Aufgebot zur Stelle, hielt sich jedoch zurück. Die Demonstration hatte das «Bündnis für globalen Widerstand» organisiert.

Wie vor einer Woche kam es diesmal zu vorübergehenden Festnahmen. Laut den Organisatoren wurden fünfzehn Personen festgenommen, die Polizei sprach von zehn. Angehalten wurden sie, weil die Polizei bei ihnen Spraydosen und Messer fand. Vor einer Woche hatte die Polizei 200 Personen festgenommen.

Zeitweilige Festnahmen auch in Basel

Zu zeitweiligen Festnahmen kam es auch in Basel: Die Polizei habe in der Innerstadt rund 60 Personen im Rahmen einer unbewilligten Kundgebung vorübergehend festgenommen, teilte das Sicherheitsdepartement der Basel-Stadt mit. Es kam weder zu Krawallen noch zu Sachbeschädigungen.

Ebenfalls friedlich protestierten rund 100 Personen in Davos, wo das WEF stattfindet. Sie forderten dessen Abschaffung und eine gerechtere Welt. Bunte Ballone und Transparente prägten das Bild. Die Polizei hielt sich im Hintergrund.

Die Kundgebung war von der Davoser Grünen organisiert worden. Unter den Demonstranten befand sich auch der grüne Zürcher Nationalrat Daniel Vischer. Am Abend zündeten die Jungen Grünen oberhalb von Davos 200 Fackeln an und forderten die Grosskonzerne auf, ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen.

In Zürich wurden am Freitag bis Mitternacht alle 48 Personen wieder freigelassen, die nach einer unbewilligten Anti-WEF-Demonstration verhaftet worden waren. Sie wurden wegen Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration verzeigt.

(smw/sda)

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