Frisch gegen «Amateure» bei Katastrophen

publiziert: Donnerstag, 3. Jun 2010 / 23:15 Uhr

Genf - Toni Frisch, Vizedirektor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, will bei Katastrophen keine «Amateure» auf dem Terrain. Zertifizierte und bewährte internationale Equipen sollten die Hilfe übernehmen, forderte er nach einer Konferenz in Genf.

Gemäss Toni Frisch müssen in der Soforthilfe qualifizierte und zertifizierte Kräfte zum Einsatz kommen. (Archivbild)
Gemäss Toni Frisch müssen in der Soforthilfe qualifizierte und zertifizierte Kräfte zum Einsatz kommen. (Archivbild)
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Die von Frisch geleitete Konferenz der UNO-Gruppe für Suche und Rettung (UN INSARAG) dauerte zwei Tage und diente dazu, Lehren aus dem schweren Erdbeben in Haiti vom 12. Januar zu ziehen.

Frisch erklärte vor der Presse, freiwillige Helfer seien in Haiti vor Ort gewesen, allerdings hätten ihnen die Mittel gefehlt. Hilfe mit blossen Händen könne auch die einheimische Bevölkerung leisten.

In der Soforthilfe müssten qualifizierte und zertifizierte Kräfte zum Einsatz kommen, bilanzierte Frisch. Es brauche spezialisiertes Personal mit geeigneten Instrumenten zur Suche nach Überlebenden.

Frisch illustrierte die Erkenntnisse mit dem Fall einer medizinischen Equipe. Diese habe im Hof des Universitätsspitals in Port-au-Prince gearbeitet, weder französisch gesprochen noch mit dem Direktor des Spitals Kontakte unterhalten.

Klare Kommunikation ist Pflicht

Marie Alta Jean-Baptiste, Direktorin der Zivilschutzorganisation in Haiti, unterstrich die Notwendigkeit, die Kapazitäten in ihrem Land zu stärken. Das Erdbeben habe grosse Mängel in Bauwesen, Kommunikation und Katastrophenhilfe offenbart.

Wichtig sei eine klare Kommunikation von Anfang an, um Hilfsequipen baldmöglichst vor Ort zu bringen. Kommunikationsprobleme beeinträchtigen die Katastrophenhilfe nach dem Beben, das mehr als 200'000 Todesopfer gefordert und 1,5 Millionen Menschen obdachlos gemacht hatte.

(bert/sda)

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