Frischer Wind im Prado-Museum

Damit soll der Prado, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, einen neuen rechtlichen Status mit einer grösseren Eigenständigkeit erhalten, teilte der Stiftungspräsident Eduardo Serra nach Presseberichten vom Mittwoch mit. Die Führung des Museums solle flexibler, effektiver und moderner werden.

Die Prado-Stiftung zog mit diesen Beschlüssen die Konsequenzen aus einem Bericht der Boston Consulting Group. Das Consulting- Unternehmen hatte dem Prado bescheinigt, im Vergleich zum Louvre in Paris oder zur National Gallery in London ein Museum mit einem niedrigen Budget und einem geringen Quantum an Aktivitäten zu sein.

Die Reformpläne zielen darauf ab, dass der Prado bis 2005 die jährliche Besucherzahl um 700 000 auf 2,5 Millionen Besucher steigert. Das Budget soll von 28 auf 68 Millionen Mark und die Zahl der Angestellten um fast 300 auf 715 erhöht werden.

Nach Angaben der Zeitung «El Mundo» bedeutet die geplante Reform auch eine Machtverschiebung. Der frühere Verteidigungsminister Serra habe den Prado-Direktor Fernando Checa praktisch entmachtet und gebe als Stiftungspräsident nunmehr den Ton im Prado an.

(sda)