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Entwicklung der Arten nicht an Ausbreitung von Savannen gebunden
Frühmenschen-Evolution in verschiedenen Räumen
publiziert: Donnerstag, 3. Dez 2015 / 23:30 Uhr
Wissenschaftliche Untersuchung an Sedimenten des Malawi-Rifts.
Die Entwicklung früher Menschenarten steht nicht zwingend mit einer Änderung der Vegetation zu offenen Savannen in Verbindung.
Zu dem Ergebnis kommen Forscher des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums. Denn jüngste Erkenntnisse zeigen, dass Teile der «Wiege der Menschheit» - dem afrikanischen Rift Valley - bewaldet waren. Laut der im «Journal of Human Evolution» erschienenen Studie passten sich die frühen Verwandten des heutigen Menschen an verschiedene Umweltbedingungen an.
Anpassungsfähiger als gedacht
Im afrikanischen Grabensystem entwickelte sich die Gattung Australopithecus ebenso wie verschiedene Arten der Gattung Homo. Verknüpft mit der Entwicklung der frühen Menschen ist die Änderung der Landschaft von bewaldeten Gebieten hin zu offenen Savannen. «Auf diesem Baustein beruhen die modernen Theorien zur Evolution des frühen Menschen», unterstreicht Wissenschaftlerin Tina Lüdecke. «In unserer Studie zeigen wir nun, dass die Vorfahren des Menschen viel anpassungsfähiger waren, als bisher vermutet.»
Mit einem internationalen Team hat die Expertin erstmalig die Umwelt der frühen Homininen im Malawi Rift - dem südlichen Abschnitt des Rift Valleys - genau rekonstruiert. Die Vegetation im Untersuchungsgebiet unterscheidet sich deutlich von der Pflanzenwelt des restlichen Rift Valleys. Der nördliche Teil des Rifts hat sich seit etwa 2,5 Mio. Jahren von einer bewaldeten Fläche zu einer offenen Savannenlandschaft entwickelt. In der Paläoanthropologie wird diese Änderung der Vegetation häufig mit der Evolutionsgeschichte der frühen Menschen verknüpft.
Rekonstruktion der Lebensräume
«In unserem Untersuchungsgebiet - dem südlichen Teil - können wir jedoch nachweisen, dass es dort schon immer eine Waldbedeckung gab», erläutert Geowissenschaftlerin Lüdecke und fügt hinzu: «Unsere Vorfahren konnten sich demnach an verschiedene Umwelt-, Klima- und Nahrungsbedingungen anpassen. Ihre evolutionäre Entwicklung war davon nicht so stark beeinflusst, wie bisher vermutet.» Das Team nutzte für die Rekonstruktion der Lebensräume die stabilen Kohlenstoffisotope 12C und 13C. Anhand der Häufigkeit dieser Isotope kann auf eine Vorherrschaft von sogenannten C4- beziehungsweise C3-Pflanzen geschlossen werden.
C3-Pflanzen, wie Bäume und Büsche, bauen in der Regel viel 13C ein; C4-Pflanzen, die für offene Graslandschaften stehen, eher wenig. «Sowohl in den von uns untersuchten Sedimenten als auch in Zahnschmelz fossiler Zähne von Pflanzenfressern haben wir erhöhte 13C-Konzentrationen gemessen. Dies spricht dafür, dass die frühen Menschen des Malawi-Rifts in bewaldeten Gebieten lebten und ihre Evolution nicht an die Ausbreitung von Savannen gebunden war», resümieren die beiden Studien-Co-Autoren Andreas Mulch und Friedemann Schrenk.
Anpassungsfähiger als gedacht
Im afrikanischen Grabensystem entwickelte sich die Gattung Australopithecus ebenso wie verschiedene Arten der Gattung Homo. Verknüpft mit der Entwicklung der frühen Menschen ist die Änderung der Landschaft von bewaldeten Gebieten hin zu offenen Savannen. «Auf diesem Baustein beruhen die modernen Theorien zur Evolution des frühen Menschen», unterstreicht Wissenschaftlerin Tina Lüdecke. «In unserer Studie zeigen wir nun, dass die Vorfahren des Menschen viel anpassungsfähiger waren, als bisher vermutet.»
Mit einem internationalen Team hat die Expertin erstmalig die Umwelt der frühen Homininen im Malawi Rift - dem südlichen Abschnitt des Rift Valleys - genau rekonstruiert. Die Vegetation im Untersuchungsgebiet unterscheidet sich deutlich von der Pflanzenwelt des restlichen Rift Valleys. Der nördliche Teil des Rifts hat sich seit etwa 2,5 Mio. Jahren von einer bewaldeten Fläche zu einer offenen Savannenlandschaft entwickelt. In der Paläoanthropologie wird diese Änderung der Vegetation häufig mit der Evolutionsgeschichte der frühen Menschen verknüpft.
Rekonstruktion der Lebensräume
«In unserem Untersuchungsgebiet - dem südlichen Teil - können wir jedoch nachweisen, dass es dort schon immer eine Waldbedeckung gab», erläutert Geowissenschaftlerin Lüdecke und fügt hinzu: «Unsere Vorfahren konnten sich demnach an verschiedene Umwelt-, Klima- und Nahrungsbedingungen anpassen. Ihre evolutionäre Entwicklung war davon nicht so stark beeinflusst, wie bisher vermutet.» Das Team nutzte für die Rekonstruktion der Lebensräume die stabilen Kohlenstoffisotope 12C und 13C. Anhand der Häufigkeit dieser Isotope kann auf eine Vorherrschaft von sogenannten C4- beziehungsweise C3-Pflanzen geschlossen werden.
C3-Pflanzen, wie Bäume und Büsche, bauen in der Regel viel 13C ein; C4-Pflanzen, die für offene Graslandschaften stehen, eher wenig. «Sowohl in den von uns untersuchten Sedimenten als auch in Zahnschmelz fossiler Zähne von Pflanzenfressern haben wir erhöhte 13C-Konzentrationen gemessen. Dies spricht dafür, dass die frühen Menschen des Malawi-Rifts in bewaldeten Gebieten lebten und ihre Evolution nicht an die Ausbreitung von Savannen gebunden war», resümieren die beiden Studien-Co-Autoren Andreas Mulch und Friedemann Schrenk.
(pte)
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