Fuchsjagd in Solothurn weiterhin erlaubt

publiziert: Dienstag, 4. Nov 2003 / 16:01 Uhr

Solothurn - Feldhasen, Dachse und Vögel sollen im Kanton Solothurn auch künftig gejagt werden können. Auch der Treibjagd solls nicht an den Kragen gehen. Der Kantonsrat hat zwei Initiativen abgelehnt, die entsprechende Verbote forderten.

Lanciert wurden die Initiativen vom in Aarau ansässigen Verein zum Schutze der bedrohten Wildtiere.
Lanciert wurden die Initiativen vom in Aarau ansässigen Verein zum Schutze der bedrohten Wildtiere.
Trotz emotionsgeladener Debatte wurden die Vorlagen mit 119:9 beziehungsweise 114:7 Stimmen deutlich bachab geschickt. Die Gegner der Initiativen führten die Notwendigkeit der Jagd für die Regulierung der Wildpopulationen sowie die Kosten ins Feld. Auf den Staat kämen Mehrkosten zu, würden die Jäger ihre Arbeit nicht unentgeltlich übernehmen, argumentierten sie.

Während bei den bürgerlichen Parteien die Ablehnung einstimmig war, sprach sich auch die SP mehrheitlich gegen die Initiativen aus. Eine SP-Minderheit aber setzte sich für die Vorlagen ein. Das Jagen und Töten von Tieren sei nicht mehr zeitgemäss; Jagd und Jäger gehörten ins Museum, hiess es etwa aus den Reihen der SP-Minderheit.

Die Initiativen Zum Schutz der Feldhasen, Vögel und Dachse sowie Jagen ohne Treiben wurden am 15. April 2003 mit 3839 bzw. 3556 gültigen Unterschriften eingereicht. Lanciert wurden die Initiativen vom in Aarau ansässigen Verein zum Schutze der bedrohten Wildtiere.

Der Verein hatte bereits im Kanton Aargau ein ähnliches Begehren lanciert, welches aber 2002 an der Urne scheiterte. Vergangene Woche startete der Verein dort eine neue Unterschriftensammlung.

Im Kanton Bern scheiterte eine Jagd-Verbots-Initiative bereits im Stadium der Unterschriftensammlung, da das Begehren die für die Volksinitiative notwendige Hürde von 15´000 Unterschriften nicht erreichte.

(bsk/sda)

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