Führender Sinn Féin-Vertreter in Haft

publiziert: Montag, 7. Okt 2002 / 09:08 Uhr

Belfast - Ein führender Vertreter der nordirischen Republikanerpartei Sinn Féin ist unter dem Vorwurf in Haft genommen worden, für Terroristen der IRA hilfreiches Material besessen zu haben.

Mit dem Haftbefehl gegen den 52-jährigen Denis Donaldson, dem Verwaltungschef der Partei, erreicht die schwere Krise des 1998 eingeleiteten Friedensprozesses für Nordirland ihren bisherigen Höhepunkt.

Ein Haftrichter in Belfast ordnete in der Nacht zum Montag an, den schon früher wegen Terroraktionen der IRA inhaftierten Donaldson zunächst bis Freitag in Untersuchungshaft zu nehmen. Der Verteidiger Donaldsons, der alle Vorwürfe bestreitet, kündigte eine Haftbeschwerde und einen Antrag auf Kaution für die nächsten Tage an.

Donaldson war nach Durchsuchungen der Büros von Sinn Féin im Regionnalparlament in Belfast sowie mehrerer Privatwohnungen festgenommen worden.

Nach Mitteilung des Gerichts wurden in einem Rucksack in der Wohnung Donaldsons unter anderem Dokumente über den britischen Armeechef in Nordirland, Generalleutnant Alistair Irwin, vertrauliche Regierungspapiere und persönliche Daten über Angestellte des britischen Nordirland-Büros gefunden.

Sinn Féin-Chef Gerry Adams und weitere Spitzenvertreter seiner Partei verfolgten die Verhandlung im Gerichtssaal, der von bewaffneter Bereitschaftspolizei gesichert wurde. Alle Ein-und Ausgänge zu dem Gebäude blieben während des Termins verschlossen.

Sinn Féin gilt als politischer Arm der IRA. Vor dem Gericht demonstrierten zahlreiche Sinn Féin-Anhänger gegen das nach ihrer Ansicht politisch motivierte Vorgehen der Behörden. Drei weitere Personen werden in Zusammenhang mit den Vorfällen noch von der Polizei verhört.

In London wurde noch in dieser Woche ein Treffen von Premierminister Tony Blair und Gerry Adams erwartet. Den Ermittlungen der britischen Polizei zufolge sollen Sinn Féin-Anhänger das britische Nordirland-Ministerium infiltriert und auf diese Weise Dokumente beschafft haben, mit denen neue Anschläge der IRA ermöglicht würden.

In der Nacht zum Montag wurden in Belfast drei Fahrzeuge der Polizei von protestantischen Loyalisten beschossen. Nach Angaben der Polizei befanden sich in den Wagen acht Beamte, von denen jedoch keiner verletzt wurde. Zugleich gab es in verschiedenen protestantischen Strassen Belfasts Unruhen.

(sda)

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