Fünf Festnahmen im Hariri-Mordfall

Am Attentat vom Februar seien aber noch mehr Menschen beteiligt gewesen, als die bislang festgenommenen fünf Verdächtigen, sagte der Chef des Teams, der deutsche Staatsanwalt Detlev Mehlis, vor den Medien in Brumana bei Beirut.

Bei den Festgenommen handelt es sich um drei ehemalige Chefs der libanesischen Sicherheitsdienste.

Nach Medienberichten vom Donnerstag wurde ausserdem ein libanesischer Galleriebesitzer festgenommen, in dessen Wohnung der Anschlag möglicherweise geplant worden war. Der fünfte Verdächtige sei ein Syrer.

Zusammenarbeit unerlässlich

Mehlis betonte, dass die Zusammenarbeit Syriens bei der Aufklärung des Anschlags unerlässlich sei.

"Ja, damit gab es Probleme, aber ich bin optimistisch, dass diese gelöst werden können, denn sie müssen gelöst werden, da wir ohne diese Zusammenarbeit kein vollständiges Bild der Tat bekommen werden."

Der libanesische Ex-Regierungschef war am 14. Februar bei einem Sprengstoffanschlag in Beirut ums Leben gekommen. Mit ihm starben 20 weitere Menschen.

Viele Libanesen machten die damalige Schutzmacht Syrien für den Anschlag verantwortlich, was letztlich zum Abzug der syrischen Truppen aus Libanon führte, die seit dem Bürgerkrieg dort stationiert waren.

(rr/sda)