Fünf Kandidaten und jede Menge Versprechen

publiziert: Freitag, 30. Jun 2006 / 13:47 Uhr

Die Kandidaten kämpfen verbissen um jede Stimme, machen die kühnsten Versprechungen und ziehen sogar gegeneinander vor Gericht: An diesem Sonntag wird der neue Präsident von Real Madrid gewählt, stimmberechtigt sind rund 70´000 Klubmitglieder.

Der Wahlsieger tritt die Nachfolge des Clubchefs Fernando Martin an.
Der Wahlsieger tritt die Nachfolge des Clubchefs Fernando Martin an.
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Spaniens Rekordmeister hat zwar seit drei Jahren keinen Titel mehr gewonnen, in der abgelaufenen Saison aber rund 300 Millionen Euro verdient, so viel wie kein anderer Klub in Europa. Wer Vereinsboss bei den «Königlichen» ist, geniesst zudem hohes Ansehen, auch ausserhalb Spaniens. Kein Wunder also, dass die fünf Anwärter sich nicht lumpen lassen und jeweils bis zu eine Million Euro für den Wahlkampf ausgeben.

Als aussichtsreichster Kandidat gilt der Unternehmer Juan Miguel Villar Mir. Der 74-jährige Präsident des sechstgrössten spanischen Baukonzerns OHL und frühere Finanzminister tritt gemeinsam mit dem früheren Rallye-Weltmeister Carlos Sainz (44) an, der bei einem Wahlsieg Vizepräsident würde.

Villar Mir lockt mit einem grossen Namen für den Trainerposten: Arsène Wenger. Mit dem Coach von Arsenal London habe er sich bereits auf einen Vierjahresvertrag geeinigt, heisst es.

Der Franzose soll zugleich Sportdirektor werden und damit auch das Sagen in punkto Spielereinkäufe haben. Offenbar soll auch Cristiano Ronaldo bei Real im Falle einer Wahl Villar Mirs im Gespräch sein.

Grosse Versprechen

Auch die anderen Kandidaten geizen nicht mit Versprechungen. So will der Anwalt und Ökonom Arturo Baldasano (60) Englands Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson als Coach und den deutschen Ex-Real-Madrid-Profi Ulli Stielike als Sportdirektor holen.

Der Jurist Ramón Calderón (55) verspricht die Verpflichtung des Brasilianers Kaká vom AC Mailand und des spanischen Jungstars Cesc Fabregas von Arsenal London, der Uhren-Unternehmer Juan Palacios (58) setzt auf die Rückkehr des Erfolgstrainers Vicente del Bosque.

Die schlechtesten Aussichten hat Umfragen zufolge der frühere Präsident Lorenzo Sanz (62). Auch er will Del Bosque zurückholen, dazu den niederländischen Verteidiger Khalid Boulahrouz vom Hamburger SV und den Brasilianer Emerson von Juventus Turin.

Unabhängige Überwachung

Die Abstimmung ist sogar ein Fall für die Justiz geworden. Calderón war wegen angeblicher Unregelmässigkeiten bei der Briefwahl vor Gericht gezogen, nun soll eine unabhängige Kommission darüber wachen, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

Der Wahlsieger tritt die Nachfolge des vor zwei Monaten vom Vorstand gestürzten Clubchefs Fernando Martin an. Der 58-jährige Bauunternehmer war nur 57 Tagen im Amt. Er war im Februar nach dem überraschenden Rücktritt von Pérez von diesem per Fingerzeig zum Nachfolger ernannt worden.

(bert/Si)

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Ramon Caldéron.
 
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