Organosilan-Technologie senkt Rollwiderstand und Kraftstoffverbrauch

Fünf Prozent weniger CO2-Ausstoss

publiziert: Mittwoch, 6. Jun 2007 / 07:09 Uhr

Das Spezialchemieunternehmen Degussa, das zur Essener RAG gehört, hat eine neue Spezialchemikalie entwickelt, um den Rollwiderstand von Reifen zu reduzieren. Entsprechend sinken Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoss. Das schont den Geldbeutel des Autofahrers und die Umwelt.

Wären die Reifen aller zirka 640 Mio. Pkw mit Organosilan Si 363 ausgerüstet, liesse sich der Ausstoss von CO2 pro Jahr um 64 Mio. Tonnen verringern.
Wären die Reifen aller zirka 640 Mio. Pkw mit Organosilan Si 363 ausgerüstet, liesse sich der Ausstoss von CO2 pro Jahr um 64 Mio. Tonnen verringern.
Reduzierung des Kohlendioxid (CO2)-Ausstosses auf 120 Gramm pro gefahrenem Kilometer bis zum Jahr 2012. So lautet die Zielsetzung der Europäischen Union (EU), wie die Europäische Kommission im Februar dieses Jahres mitteilte. Erreicht werden soll dies nicht nur durch die Weiterentwicklung der Motorentechnologie, sondern auch durch die EU-weite Einführung einer Obergrenze für den Reifenrollwiderstand.

Zielkonflikt entschärft

Das neu entwickelte Organosilan namens VP Si 363 wird bei der Reifenherstellung dem Gummi beigemischt und festigt damit die Verbindung zwischen Verstärkerfüllstoff und Gummi. Die Innovation ist Ergebnis der kontinuierlichen Weiterentwicklung der altbewährten Silica-Silan-Technologie der Degussa. Durch diese gelang es den Reifenherstellern, den Zielkonflikt zwischen der Haftung auf nassen Strassen, dem Abrieb und dem Rollwiderstand weiter zu entschärfen. Mithilfe der weiterentwickelten Technologie lässt sich der Rollwiderstand nun um etwas mehr als zehn Prozent vermindern. 40 Prozent sind es sogar im Vergleich zu solchen Reifen, die ohne die Silica-Silan-Inhaltstoffe hergestellt werden.

CO2-Austoss bei 165 Gramm

Mit sinkendem Rollwiderstand reduziert sich ausserdem der Kraftstoffverbrauch: Um drei bis acht Prozent spart der Autofahrer, wenn er in Zukunft sein Fahrzeug mit Reifen, die das neue Organosilan enthalten, ausrüstet. Auch der CO2-Ausstoss nimmt ab. Aktuell liegt dieser bei Oberklassewagen zwischen 180 und 190 Gramm pro Kilometer. Würden an diese Pkw Reifen montiert, in der die Neuentwicklung des Spezialchemiekonzerns Degussa verarbeitet ist, liesse sich die Emission auf bis zu 165 Gramm absenken.

Umweltschonendere Produktion

Nicht nur der fertig produzierte Reifen wirkt sich umweltschonend durch die Verminderung der CO2-Emission aus. Bereits beim Herstellungsprozess mit VP Si 363 wird der Ausstoss flüchtiger organischer Verbindungen, so genannter volatile organic compounds (VOC), zu 80 Prozent verhindert.

Ab Frühjahr 2008 erhältlich

Da die Testphase abgeschlossen ist, geht Degussa davon aus, dass im Frühjahr 2008 die ersten Reifen mit VP Si 363 auf den Markt kommen werden. Und: Wären weltweit alle Autos mit diesen Reifen ausgerüstet, liesse sich die jährliche CO2-Emission um zirka 64 Millionen Tonnen reduzieren – also um fünf Prozent. Derzeit liegt der weltweite Ausstoss bei 30 Milliarden Tonnen Kohlendioxid.

Was ist ein Organosilan?

Höhere Leistungsfähigkeit moderner Reifen lässt sich auf einen Inhaltsstoff zurückführen: auf Silica, auch als Kieselsäure bekannt. Auf Grund ihrer unterschiedlichen Polarität sind Kautschuk und Silica jedoch nicht in der Lage, sich zu verbinden. Deshalb werden so genannte «bifunktionelle organische Siliciumverbindungen» (kurz: Organosilane) als Kuppler eingesetzt. Entwickelt wurde die Silica-Silan-Technologie von Degussa in den 1990er-Jahren und vor etwas mehr als zehn Jahren von einem führenden Reifenhersteller zur Marktreife geführt.

(kp)

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