Fünf ausländische UNO-Mitarbeiter in Kabul getötet

publiziert: Mittwoch, 28. Okt 2009 / 06:54 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Okt 2009 / 00:22 Uhr

Kabul - Kurz vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Afghanistan vom 7. November haben die Taliban ihre Stärke demonstriert: Bei einem Angriff auf ein UNO-Gästehaus im Zentrum Kabuls wurden fünf ausländische Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet.

Ein schwerbewaffneter Polizist in Kabul.
Ein schwerbewaffneter Polizist in Kabul.
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Zunächst hatte die UNO von sechs Opfern gesprochen, die Zahl der Getöteten wurde aber im Verlauf des Tages auf fünf korrigiert. Der Kabuler Polizei zufolge wurden in dem eineinhalbstündigen Gefecht auch die drei Angreifer, zwei afghanische Sicherheitskräfte und ein Zivilist getötet.

Unter den Opfern befindet sich nach Angaben der US-Botschaft ein Amerikaner. Die Staatsangehörigkeit der anderen Opfer blieb zunächst unklar. Angaben dazu machten weder die UNO-Mission in Afghanistan (UNAMA) noch die Polizei. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat keine Kenntnis von Schweizer Opfern.

Neun weitere ausländische UNO-Mitarbeiter wurden gemäss der UNO bei dem Anschlag verwundet. Die Islamisten hatten sich am Morgen in dem Gebäude verschanzt und lieferten sich während mehreren Stunden Schiessereien mit den Sicherheitskräften.

Kampf gegen die Präsidentschaftswahl

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte nach der Tat, dies sei «der erste Schritt der Mudschaheddin-Operationen gegen die Präsidentschaftswahl». Die Opfer des Attentats hätten bei der Vorbereitung der Stichwahl am 7. November mitgeholfen. Am Samstag hatten die Taliban vor solchen Attentaten gewarnt.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte das Töten aufs Schärfste und sprach von einer «feigen Attacke». Auch Karsai verurteilte den Angriff und befahl den Sicherheitskräften, den Schutz ausländischer Einrichtungen zu verschärfen. Die Schweiz und die EU zeigten sich ebenfalls bestürzt über die Anschläge und verurteilten die Attacken.

(bert/sda)

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