1,04 Prozent aller Ware

Für viele Ladendiebstähle ist das Personal verantwortlich

publiziert: Freitag, 21. Okt 2011 / 13:31 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Okt 2011 / 14:22 Uhr
In der Schweiz betrug der «Schwund«  zwischen Juli 2010 und Juli 2011 geschätzt 736 Millionen Franken.
In der Schweiz betrug der «Schwund« zwischen Juli 2010 und Juli 2011 geschätzt 736 Millionen Franken.

Bern - Waren im Wert von rund 736 Millionen Franken verschwinden gemäss einer Studie pro Jahr aus den Regalen der Schweizer Detailhändler. Der grösste Teil davon wird geklaut, nicht zuletzt vom eigenen Personal.

Experten sprechen von «Schwund», wenn die Ware nicht mehr dort ist, wo sie sein sollte. Grund können Fehler der Buchhaltung oder Lieferdifferenzen sein. In 80 bis 90 Prozent der Fälle handelt es sich aber um Diebstahl, wie Heinz Schibli, Präsident der Vereinigung für Sicherheit im Detailhandel, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.

Geschätzte 736 Millionen Franken

In der Schweiz betrug der «Schwund» zwischen Juli 2010 und Juli 2011 geschätzte 868 Millionen Dollar, 736 Millionen Franken zum Kurs von Mitte dieses Jahres. Diese Zahl hat das britische Centre for Retail Research aufgrund von Umfragen hochgerechnet und im Diebstahlbarometer publiziert, über welches die Gratiszeitung «20 Minuten» am Freitag berichtete.

Das bedeutet, dass in der Schweiz 1,04 Prozent aller Waren dem «Schwund» zum Opfer fallen. Damit liegt die Schweiz zusammen mit Österreich auf dem letzten Platz in Europa. Überall sonst wird mehr gestohlen, am meisten in Russland, der Türkei und Tschechien. Weltweit belegt Indien mit einer «Schwund-Rate» von 2,38 Prozent den Spitzenplatz der untersuchten Länder.

Trends kommen und gehen

Über den Grund kann Schibli nur spekulieren. Solche Trends kämen in Wellen und verschwänden wieder, sagte er. Der Sicherheits-Experte ist aber überzeugt, dass die Zunahme von bandenmässigem Ladendiebstahl nichts mit den durchlässigeren europäischen Grenzen zu tun hat.

Ohnehin geht rund ein Drittel aller Diebstähle auf das Konto der Angestellten. Schibli beziffert die Schäden in der Schweiz auf 240 Millionen Franken. Diese Beute geht auf das Konto relativ weniger Langfinger: Gemäss der Studie ist das Diebesgut der Angestellten im Durschschnitt 14-Mal wertvoller als das gewöhnlicher Langfinger.

Weltweit beziffert die Studie den «Schwund» auf gigantische 119 Milliarden Dollar, 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Kosten, die die Detailhändler zur Sicherung ihrer Waren aufwenden, belaufen sich noch einmal auf 28 Milliarden Dollar.

(dyn/sda)

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