Fürst Hans-Adam II. will nach Abstimmungssieg zurücktreten

publiziert: Montag, 10. Mrz 2003 / 20:44 Uhr

Vaduz FL - Der Liechtensteiner Landesfürst Hans-Adam II. will nach einem Sieg bei der Volksabstimmung vom nächsten Wochenende über seine Verfassungsinitiative als Staatsoberhaupt zurücktreten. Die Amtsgeschäfte übernähme dann Erbprinz Alois.

Hans-Adam II, Fürst von Liechtenstein.
Hans-Adam II, Fürst von Liechtenstein.
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Für ihn persönlich sei ein Sieg nicht so wichtig, denn er wolle nach Beendigung des Verfassungsstreites von seinem Amt als Staatsoberhaupt zurücktreten, sagte Hans-Adam II. in einem Interview mit dem St. Galler Tagblatt. Das Amt koste den Fürsten Zeit, Geld und bringe manchen Ärger.

Laut Hans-Adam II. ist ein Sieg in der Abstimmung aber wichtig für das liechtensteinische Volk. Die Gegner der Monarchie könnten keine Lösungen anzubieten, sondern nur die Fortsetzung des Verfassungsstreites, der dem Kleinstaat innen- und aussenpolitisch schwer geschadet habe.

Bei einer Niederlage an der Urnenabstimmung will der Fürst nach Wien auswandern, wo seine Familie bis 1938 lebte. Entsprechende Ankündigungen machte der Monarch in den vergangenen Jahren immer wieder und auch während des hitzigen Abstimmungskampfes der letzten Monate.

Die rund 16 800 Stimmberechtigten im Fürstentum entscheiden nächstes Wochenende über die von Hans-Adam II. lancierte Verfassungsinitiative. Gleichzeitig kommt die so genannte Volksinitiative für Verfassungsfrieden zur Abstimmung. Eingereicht wurde sie von 202 Stimmberechtigten aus allen drei Liechtensteiner Parteien.

(fest/sda)

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