Auf der Urner Seite des Passes harrt die Strasse noch des
Ausbaus. Die Strecke ist stellenweise eng und sehr kurvenreich. Wie
im Wallis zu erfahren war, lassen sich die Gesamtkosten des Ausbaus
nicht mehr eruieren. In den vierzig Jahren Bauzeit wurde die
Buchhaltung gewechselt.
Klar ist einzig, dass der Bund 80 bis 82 Prozent der
Investitionen trug. Die lange Bauzeit liegt am Hochgebirgsklima.
Bauen kann man nur während vier Monaten im Jahr.
Im Festakt sagte der Walliser Staatsrat Jean-Jacques Rey-Bellet,
die Passstrasse verbinde das Unter- und das Overwallis sowie zwei
Kantone mit ihren unterschiedlichen Kulturen. Die Strecke sei aus
dem touristischen Angebot nicht mehr wegzudenken.
Er äusserte den Wunsch, dass auch die Urner ihre Seite des
Passes bald ausbauen. Zusammen mit dem Urner Baudirektor Oskar Epp
enthüllte Rey-Bellet einen Gedenkstein auf der Passhöhe.
Der Furkapass wurde bereits zur Römerzeit begangen. Im
13. Jahrhundert nahm seine wirtschaftliche Bedeutung zu und reger
Warenverkehr setzte ein. Zwischen 1864 und 1866 wurde die Strasse
ab Gletsch ein erstes Mal ausgebaut. Ab 1867 verkehrte eine
Postkutsche, das erste Postauto befuhr die Strecke 1921.
(sda)