Fusion der Messen Basel und Zürich kommt voran

Verwaltungsratspräsident Robert A. Jeker hatte an der GV ein leichtes Spiel: Zur Fusion zweier sich «ideal» ergänzenden Partner gab es von den 751 Aktionären weder Fragen noch Kritik. Die Zustimmung zum «zukunftsweisenden Schritt» erfolgte mit lediglich fünf Gegenstimmen. Nun Umtauschangebot Formal wird der Zusammenschluss als Übernahme der Messe Zürich durch die Messe Basel abgewickelt. Diese wird nun zur MCH Messe Schweiz AG umfirmiert, die den Aktionärinnen und Aktionären der Messe Zürich am nächsten Montag ein Umtauschangebot im Verhältnis 1:6 unterbreitet. Für eine Namenaktie der Messe Zürich zu nominal 1000 Fr. gibt es sechs Namenaktien der Messe Schweiz zu 100 Fr. Nennwert. Damit die Fusion zustandekommt, müssen gemäss dem am 31. Januar 2001 unterzeichneten Zusammenschlussvertrag zwei Drittel der Aktien der Messe Zürich umgetauscht werden. Die Umtauschfrist läuft bis zum 19. Juni. Die MCH Messe Schweiz wird voraussichtlich am 29. Juni 2001 an der Börse kotiert werden. Vom Zusammenschluss versprechen sich die Messemacher Vorteile für beide Standorte und eine Stärkung des gesamten Messeplatzes Schweiz. Öffentliche Hand hält 45,7 Prozent An der neuen Holding wird die öffentliche Hand einen Anteil von 45,7 Prozent des Aktienkapitals von 48,2 Mio. Fr. halten. Bei einer vollständigen Annahme des Umtauschangebots wird der Kanton Basel- Stadt mit 30,2 Prozent grösster Aktionär, gefolgt von Baselland mit 7,8 Prozent, dem Kanton Zürich mit 4 Prozent und der Stadt Zürich mit 3,7 Prozent. Die restlichen Aktien sind im Publikum breit gestreut. Durch die Fusion rückt die MCH Messe Schweiz laut Jeker unter die Top Ten der europäischen Messeplätze vor. Sie verfügt in Basel und Zürich über eine Hallenfläche von rund 165 000 Quadratmetern, was gegen 30 Fussballfeldern entspricht.

(bb/sda)