Fussball: Auch U21-Titanen vor Neustart

Neun neue Akteure ohne Länderspiel-Einsatz hat Challandes in seine neue Mannschaft berufen. Ein Vergleich mit den überaus erfolgreichen «Titanen», die Ende Mai in der Schweiz sensationell bis in den EM-Halbfinal vorgestossen sind, fällt demnach ausser Betracht. Trotzdem will Challandes den Begriff «Titanen» nicht einfach so verabschieden. «Ich will das Titanen-Image verlängern. Mit neuen Spielern, aber der gleichen Einstellung und dem selben Engagement. Es geht nicht darum, Ersatz zu suchen für Cabanas, Friedli, Keller oder Frey. Ich verlange nur, dass die mentalen Qualitäten beibehalten werden.»

Portmann (Delémont), Nef (FCZ), Baumann, Cerrone, Wölfli (alle Thun), Darbellay, Shala (beide Lugano), Sanou (Servette) und Streller (Basel) sind neu. Doch noch immer verfügt Challandes über bestandene NLA-Akteure, die das Gerippe der neuen Mannschaft bilden. Denicolà (YB), Eggimann (Karlsruhe), Schwegler (GC), Marazzi (Sion), Gygax (FCZ) und Muff (Luzern) haben zusammen bereits über 60 U21-Länderspiele bestritten und sollen für ein neues Wunder im Schweizer Nachwuchsbereich sorgen. Wegen einer Verletzung nicht aufgeboten werden konnte GC-Verteidiger Jaggy, während der erkrankte Servettien Sanou das Trainingscamp wieder verlassen hat.

Auch für die U21-Mannschaft kommt die Partie gegen Österreich einer Hauptprobe vor dem Start in die EM-Qualifikation Anfang September gegen Georgien gleich. Die Schweiz trifft in der Ausscheidung für die nächste EM auf die gleichen Gegner wie das A- Team (Russland, Irland, Georgien, Albanien) und muss einen der ersten beiden Plätze erreichen, um Hoffnungen auf die Achtelfinals hegen zu können. Challandes: «Die Vorbereitungszeit ist zwar extrem kurz, doch ich freue mich auf das neue Abenteuer.»

Österreichs U21-Trainer Willi Ruttensteiner hat für die Partie in Muri 18 Spieler aufgeboten. Als einziger Söldner figuriert der von Leverkusen zum FC Aarau transferierte Emanuel Pogatetz im Aufgebot. Eine günstige Gelegenheit für alle Aarau-Fans, den Neuzuzug vor der Haustüre erstmals unter die Lupe zu nehmen.

(ms/sda)