Fussball: CL - Die 'jungen Wilden' sind zahm geworden

publiziert: Mittwoch, 25. Feb 2004 / 08:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Feb 2004 / 09:45 Uhr

Der VfB Stuttgart rüstet trotz zuletzt ernüchternden Bundesliga-Ergebnissen zum Galaabend. Die Schwaben empfangen zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League das auswärtsstarke Chelsea, müssen aber auf die Schweizer Neuzuzüge verzichten.

Neuzugänge Marco Streller und Hakan Yakin sind nicht spielberechtigt.
Neuzugänge Marco Streller und Hakan Yakin sind nicht spielberechtigt.
Sowohl Hakan Yakin, der am vergangenen Samstag in Kaiserslautern in der Schlussviertelstunde in der Bundesliga debütierte, als auch Marco Streller, der zuletzt wegen einer Magenverstimmung passen musste, sind nicht spielberechtigt. Die beiden für insgesamt acht Millionen Franken von Basel nach Stuttgart transferierten Internationalen standen im Herbst noch für den FCB im europäischen Einsatz.

Die Revanche Stuttgarts gegen Chelsea London für den verlorenen Cupsieger-Final von 1998 ist die zugkräftigste Affiche der Mittwochsspiele. In den weiteren Partien gastiert Italiens Meister Juventus Turin bei Deportivo La Coruna und Englands Champion Manchester Unitred beim FC Porto, dem letztjährigen UEFA-Cup-Sieger. Frankreichs Titelhalter Lyon mit dem Schweizer Internationalen Patrick Müller reist ins Baskenland zu Real Sociedad San Sebastian.

Die Unbekümmertheit verloren

Die "jungen Wilden" von Trainer und Manager Felix Magath stürmten in der vergangenen Saison sensationell in die Champions League. Und auch der Start in die neue Saison mit 15 Spielen ohne Niederlage war herausragend. Doch mit den Erfolgen und dem gesteigerten Beachtungsgrad stiegen Druck und Erwartungshaltung. Die VfB-Youngster verloren ihre Unbekümmertheit. Die Folge: Sie haben aus ihren acht letzten Bundesliga-Spielen nur eines, vor drei Wochen gegen Rostock, gewonnen. Nun wird bereits von Krise geredet, Trainer Felix Magath wegen seiner Doppelfunktion als Trainer und Manager in Frage gestellt.

"Solche Störmanöver sind nicht nachvollziehbar", entsetzt sich Magath. "Ich werde als Teammanager kritisiert, obwohl der VfB in der Bundesliga auf Platz 3 liegt und im Achtelfinal der Champions League steht. Die Transfers von Yakin und Streller sind Investitionen für die Zukunft. Ich blicke voraus. Daher ist auch ein Wechsel für mich kein Thema. Meinen Vertrag bis 2005 werde ich einhalten."

Der VfB Stuttgart kann gegen Chelsea mit Ausnahme der nicht spielberechtigten Schweizer in Bestbesetzung antreten. Der Kroate Boris Zivkovic kehrt nach verbüsster Sperre in der nationalen Meisterschaft wieder in die Abwehr zurück, so dass der Portugiese Fernando Meira wieder ins Mittelfeld vorrücken kann. Magath baut am 56. Geburtstag seines Präsidenten und Chelsea-Fans Erwin Staudt aber auch auf die Heimstärke seiner Mannschaft in den bisherigen Spielen der "Königsklasse". Sowohl die Glasgow Rangers (1:0) als auch Panathinaikos Athen (2:0) und Manchester United (2:1) verliessen das Gottlieb-Daimler-Stadion als Verlierer.

Die Visitenkarte des FC Abramowitsch

Chelsea, derzeit Dritter und letzte Saison Vierter in Englands Premier League, könnte eigentlich umgetauft werden: FC Abramowitsch würde besser zum Londoner Traditionsklub passen, der nächstes Jahr 100-jährig wird. Der russische Öl-Milliardär erwarb Chelsea für 135 Millionen Franken und kaufte Stars aus aller Welt für rund 300 Millionen Franken ein.

Der von den Blackburn Rovers übernommene Ire Damien Duff, der nach einer Schulter- und einer Achillessehnenverletzung wieder fit ist, war mit 53 Millionen der teuerste Neuzuzug, doch auch der derzeit verletzte Argentinier Juan Sebastian Veron (45 Mio), dessen eben von einer Grippe genesene Landsmann Hernan Crespo (40 Mio) oder der Rumäne Adrian Mutu (37 Mio), der wegen einer Oberschenkelprellung die Reise nach Stuttgart nicht angetreten hat, waren nur unwesentlich billiger. Ende Januar zückte Abramowitsch erneut einen Scheck, weil Veron mit einer mysteriösen Nervenentzündung im Rücken länger ausfallen wird. Für 35 Millionen Franken wurde Scott Parker von Charlton verpflichtet.

Chelseas italienischer Trainer Claudio Ranieri musste seit letztem Sommer zehn neue Spieler einbauen und ist enormem Erfolgsdruck ausgesetzt. Ein Out in den Achtelfinals gegen Stuttgart wäre wohl auch mit seinem Ausscheiden als Trainer gleichzusetzen, da der englische Teamcoach Sven-Göran Eriksson weiter ein Traktandum ist. In der Champions League ist Chelsea, das am Samstag die Hauptprobe gegen den Londoner Stadtrivalen und Leader Arsenal 1:2 verloren hatte, auswärts eine Macht. Aus drei Spielen gegen Sparta Prag (1:0), Lazio Rom (4:0) und Besiktas Istanbul in Gelsenkirchen (2:0) resultierten drei Siege und kein Verlusttor. Stuttgart ist gewarnt und klarer Aussenseiter.

(Peter Wyrsch/Si)

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