Fussball: Die Schweiz schielt auf EM-Topf 3

publiziert: Dienstag, 18. Nov 2003 / 17:58 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 18. Nov 2003 / 19:20 Uhr

Hochspannung vor dem allerletzten Spieltag in der EM-Qualifikation 2004: Die Endrunden-Stammgäste Holland, Russland, Türkei und Spanien stehen in den Barrage-Rückspielen unter immensem Druck und müssen die Elimination befürchten. Das eröffnet der Schweiz neue Perspektiven.

Hollands Ruud van Nistelrooy wird durch Kluivert kritisiert.
Hollands Ruud van Nistelrooy wird durch Kluivert kritisiert.
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Sollten die Barrage-Aussenseiter Schottland, Wales, Lettland und Norwegen ihre überraschenden Leistungen in den heutigen Rückspielen wiederholen können, wäre das für die Schweizer Nationalmannschaft mit der angenehmen Aussicht verbunden, dass sie bei den Gruppenauslosungen am 30. November in Lissabon nicht zu den Nobodys gehört, sondern in Topf 3, den zweituntersten, eingeteilt würde. Eine nicht unwesentliche Tatsache, welche die Chancen auf ein Erreichen der Viertelfinals erheblich verbessern dürfte.

Bis dahin stehen jedoch noch 90, 105 oder 120 spannende Spielminuten, wenn nicht gar nervenkostende Penaltyschiessen bevor, ehe die letzten fünf EM-Teilnehmer bekannt sind. Geht es für die einen Mannschaften um das Verhindern einer bitteren Blamage, so kämpfen die Aussenseiter um Ruhm, Ehre und teilweise um die erstmalige Qualifikationen für ein internationles Turnier.

Denkmal für "McBerti"

Bis auf die Knochen blamieren könnten sich in erster Linie die Holländer, welche in Amsterdam eine 0:1-Niederlage wettmachen müssen. Mindestens 20 000 Schotten werden die Reise nach Holland antreten und die Stadt der Grachten in Beschlag nehmen.

"Nur noch ein Schritt zum Ruhm" verkünden die optimistischen Schlagzeilen in schottischen Zeitungen. Teamchef "McBerti" Vogts würde sich mit der sensationellen Qualifikation gleich selber ein Denkmal errichten.

Während sich die Schotten zuversichtlich Mut machen und auf ihre Kampfkraft verweisen, zerfleischen sich die Holländer einmal mehr in schon beinahe traditionellen Skandälchen. Zehn der "Verlierer von Glasgow" sollen nach der Rückreise bis spät am Sonntagmorgen im Amsterdamer Flughafen die Niederlage gefeiert haben.

Zudem versuchte Patrick Kluivert in den letzten Tagen, seinen ebenfalls ineffizienten Sturmparter Ruud van Nistelrooy mit harscher Kritik aus dem Team zu bugsieren. Wahrscheinlich ist, dass Bondscoach Dick Advocaat, der nach einem Scheitern zurücktreten würde, den Bayern-Torjäger Roy Makaay ins Team nehmen wird. Ob für van Nistelrooy oder für Kluivert, ist noch offen.

Wegen einer Sperre ganz sicher fehlen wird Abwehr-Haudegen Jaap Stam, während der Einsatz von Captain Frank de Boer wegen einer Verletzung fraglich ist.

Türkische Nerven liegen blank

Gleich drei wichtige Spieler fehlen der Türkei im Heimspiel gegen Lettland: Goalie Rüstü, Verteidiger Fatih und Spielmacher Emre sind ebenso wie neun weitere Akteure der übrigen neun Barrage-Teilnehmer gesperrt.

Auf die Türken wartet zudem noch mehr Unheil: Die UEFA hat angekündigt, Vorfälle zu untersuchen, die sich nach der 0:1-Niederlage in Riga ereignet hatten. Im Kabinengang soll es zu einem Handgemenge zwischen türkischen Spielern und Sicherheitspersonal gekommen sein. Die Nerven bei den Türken liegen blank, was die Chancen Lettlands auf die erstmalige EM-Qualifikation anwachsen lässt.

Wales bangt um Giggs

Erstmals seit 1958 hofft auch Wales, wieder bei einer Endrunde dabeizusein. Nach dem 0:0 in Moskau gegen Russland stehen die Chancen der Waliser nicht schlecht.

Manager Mark Hughes bangt jedoch im Rückspiel um seinen Spielmacher Ryan Giggs. Der russische Fussballverband hat den exzentrischen ManU-Star bei der UEFA angeschwärzt und die Vorwürfe mit Videoaufnahmen untermauert: Giggs soll seinen Gegenspieler Wadim Jewsejew im Hinspiel mit einem ungeahndeten Ellbogenschlag malträtiert haben. Die Untersuchungen der UEFA sollen noch vor Spielbeginn abgeschlossen sein. Hughes: "Russland unternimmt alles, um einen unserer Besten aus dem wichtigsten Spiel der Verbandsgeschichte auszuschliessen."

Siljak gesperrt

Auf den Schützen des bedeutenden 1:1-Ausgleiches in Zagreb muss Slowenien im Heimspiel gegen Kroatien verzichten. Der frühere Servette-Stürmer Ermin Siljak zog sich nach seinem Torerfolg eine Verwarnung zu und ist gesperrt. Die Kroaten dagegen können im zweiten heissumkämpften Balkan-Duell auf die Rückkehr der erfahrenen Bundesliga-Söldner Robert Kovac und Josip Simunic zählen.

Schnee und Frost in Oslo

In Spanien macht man sich derweil keine Sorgen um die Qualität des Gegners, dafür umso mehr um das Wetter und die Beschaffenheit des Terrains im winterlichen Norwegen. Am Dienstag erwachten die spanischen Stars im eingeschneiten Oslo und sahen ihre düstersten "Polarnight"-Befürchtungen bestätigt.

Trotzdem ist die Zuversicht bei den Hausherren auf eine Überraschung nicht allzu gross: "Uns bleibt eigentlich nur der Glaube an den Weihnachtsmann", kommentiert eine Norweger Zeitung die Aussichten der Einheimischen. Für den Fall des Scheiterns hat Teamchef Nils Johan Semb seinen sofortigen Rücktritt erklärt.

Rückspiele der EM-Barrage

17.30 Uhr Slowenien - Kroatien in Ljubljana Hinspiel: 1:1
19.30 Uhr Norwegen - Spanien in Oslo 1:2
19.30 Uhr Türkei - Lettland in Istanbul 0:1
20.30 Uhr Holland - Schottland in Amsterdam 0:1
20.30 Uhr Wales - Russland in Cardiff 0:0

(bert/Si)

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