Fussball: EM-Quali - (Fast) mehr Polizisten als Fans in Georgien

publiziert: Mittwoch, 2. Apr 2003 / 22:00 Uhr

(Si) Die Sicherheit rund um das EM-Qualifikationsspiel Georgien - Schweiz in Tiflis war in den vergangenen Tagen nicht nur bei manchen Schweizer Medien ein zentrales Thema. Der georgische Verband tat alles, um (neuerliche) Ausschreitungen zu verhindern.

Vom "Spiel der Angst" war zu lesen. Davon, dass die Partie der Schweiz in Tiflis gar verschoben würde. Vom Irak-Krieg, der auch Georgien betreffe. Und nach den Ausschreitungen im Spiel der Asiaten gegen Irland vom vergangenen Samstag mit einem auf den Platz geschleuderten Messer als Tiefpunkt war scheinbar alles in Gefahr. Die Sicherheit von Schweizer Spielern und Betreuern sowie -- und das vor allem -- das Ansehen des georgischen Fussball-Verbandes.

Dieser wurde denn auch seit Samstag von unglaublicher Hektik befallen. Während nämlich die Spieler Gocha Jamarauli, Giorgi Kinkladse und Temur Ketsbaia ihren Rücktritt aus dem Nationalteam kurzer Hand vollzogen und Trainer Alexander Tschiwadse seine Demission unmittelbar auf das Ende der Partie gegen die Schweiz bekannt gab (und damit die Aussichtslosigkeit in dieser EM-Qualifikation unterstrichen), war das Duell mit den Schweizern für den georgischen Verband und nicht zuletzt für die Administration des gesamten Landes von enormer Bedeutung; die Vorfälle aus dem Spiel gegen Irland durften sich nicht wiederholen.

Polizisten, nichts als Polizisten

Wer sich Stunden vor dem Kick-Off dem Lokomotive-Stadion näherte, merkte sogleich, was die Georgier mit "erhöhten Sicherheitsmassnahmen" meinten. Hunderte, wenn nicht tausende von Polizisten und Soldaten machten das Stadion zu einer absolut uneinnehmbaren Festung. Genaue Angaben wollte der Presse-Sprecher des Verbandes, "aus strategischen Gründen" nicht machen, doch dann verriet er gleichwohl, dass sich einige hundert Polizisten in Zivil unter die potenziellen Messerwerfer und Randalierer mischen würden.

Die Hysterie der Georgier hat(te) einen einfachen Grund: Sie fürchten, dass die UEFA, sobald die Untersuchen im Fall "Irland-Spiel" abgeschlossen sind, die Partie gegen Russland (30. April) auf neutralem Terrain ansetzen lassen würde. Und das Duell mit dem grossen und einstigen Bruder wollen die Georgier unbedingt in Tiflis austragen. "Dieses Spiel muss hier stattfinden, darauf freut sich unser ganzes Volk schon seit vielen Monaten", sagte ein Journanist, der Verständnis für die Massnahmen hatte. Ein erster Versuch, Russland zuhause die Stirn zu bieten, musste im Oktober abgebrochen werden. Die Flutlicht stieg in der Pause aus.

Schweizer unbeeindruckt

Bei der Schweizer Mannschaft waren diese Probleme und allfällige Gefahren nie ein Thema. "Diese ganze Geschichte wurde von den Medien aufgeblasen dargestellt. Uns hat es nicht gekümmert", sagte etwa Torhüter Pascal Zuberbühler. In der Tat gingen die Schweizer mit einem Selbstbewusstsein in die Partie, die Bedenken, sie könnten sich vom Publikum einschüchtern lassen, schnell zerstreuten.

"Wir wussten, dass wir die Georgier nicht ins Spiel kommen lassen dürfen. Dann würden die Fans auch nicht fanatisch werden", gab Patrick Müller immerhin das Taktieren mit dem Faktor Publikum zu. Letztlich fing -- auch dank des Auftritts der Schweizer -- das heissblütige Publikum kaum Feuer. "Die Zuschauer hinter mir waren erstaunlich ruhig, ein Bisschen mehr Geschrei hätte ich schon erwartet", erzählte Zuberbühler hinterher. Wahrscheinlich waren für eine tolle Ambiance (und einen Erfolg Georgiens) doch zu viele Polizisten im Stadion. Für die Sicherheit waren es zumindest nicht zu wenige. Und damit hat der georgische Verband immerhin bei den Beobachtern der UEFA einen Sieg erreicht.

(Stefan Wyss/sda)

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